Berliner Bürger können ab Samstag wählen

Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan und der Widerstandskandidat Kemal Kilicdaroglu werden in der Stichwahl am 28. Mai gegeneinander antreten. Es ist das erste Mal in der Türkei, dass es eine Überzahl an politischen Wahlen um das Präsidentenamt geben wird. In weniger als zwei Wochen werden die 61 Millionen Bürger in Deutschland erneut kontaktiert, um beiden Interessenten ihren Stempel aufzudrücken. Auch die 3,4 Millionen qualifizierten Bürger im Ausland werden voraussichtlich noch einmal an den Umfragen teilnehmen. Nach Angaben der Auswahlbehörde erhielt Erdogan bei den vorläufigen Wahlen 49,51 Prozent, Widerstandsführer Kilicdaroglu 44,88 Prozent.

17.05.2023|aktualisiert am 17.05.2023 – 04:17

Ab Samstag (20. Mai) können sich die Wahlberechtigten in Berlin für die Stichwahl um das Präsidentenamt in der Türkei bewerben. Sie können das Generalkonsularbüro in der Heerstraße im Raum Charlottenburg-Wilmersdorf bis einschließlich Mittwoch (24. Mai) anrufen, wie das türkische Konsulat auf Anfrage mitteilte. Demnach können sowohl Türken als auch Deutsch-Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft aus Berlin und Brandenburg ihren Antrag beim Konsulat abgeben – sofern sie sich bereits vor der Vorwahl angemeldet hatten. Nach Angaben der Konsularbehörde haben im ersten Wahlgang rund 64.000 Wahlberechtigte ihre Zustimmung zur Konsularbehörde gegeben.

Recep Tayyip Erdogan geht an einen Wahlterminal in Istanbul, um abzustimmen.Francisco Seco/AP

Nach Angaben des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg (TBB) machen sich beide Lager in Berlin auf den Weg zur Überlaufpolitik. Es gab viel Stress bei der staatlichen Finanzierung. „Ich hoffe und bin mir sicher, dass die Leute vernünftig bleiben“, sagte Vorstandssprecherin AyÅŸe Demir.

In der Vorrunde der Regierungswahlen in der Türkei gab es keinen klaren Sieger. Es liegt ein Überlauf vor. Hier können Sie Berlin nachspielen.

Unter den wahlberechtigten Türken in Deutschland gab es im Vorfeld eine deutliche Mehrheit für Recep Tayyip Erdogan. Da fast 98 Prozent der ausgezählten Wahlurnen aus Deutschland stammten, stellte der Amtsinhaber nach Zahlen des staatlichen Informationsunternehmens Anadolu vom Montag fast zwei Drittel der Stimmzettel. Die wichtigsten Zahlen der zuständigen Behörde zum Thema Deutschland lagen noch nicht vor. Rund 1,5 Millionen Deutsch-Türken sind qualifiziert, Deutschland zu regieren.