Für viele reicht der Lohn nicht mehr zum Überleben

„Steigende Lebenshaltungskosten sind nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein soziales Problem. Wer über das günstigste Einkommen verfügt, trifft steigende Zinsen am härtesten“, sagte Ulrich Stephan, leitender Finanzinvestitionsplaner der Deutschen Bank für Unternehmen exklusive Kunden. „In dieser Hinsicht kann es auch sinnvoll sein, die Einkommen zu erhöhen, insbesondere für diese Teams. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass der angesammelte Bedarf nicht durch höhere Einkommen aufrechterhalten wird.“

Zudem rechnet jeder zweite Befragte (53,6 Prozent) mit einer Gehaltserhöhung in den nächsten zwölf Monaten – die meisten davon auf Basis eines Tarifvertrages oder viele dank effektiver privater Tarifabschlüsse. Im Team derjenigen, deren derzeitiger Lohn nicht ausreicht, um den Lebensunterhalt zu decken, haben den Angaben zufolge hervorragende 4 von 10 Teilnehmern (43,6 Prozent) die Möglichkeit, den Lohn zu erhöhen.

Steigende Lebenshaltungskosten und Preissteigerungen: Was Sparer wissen müssenLebensmittel 17,2 Prozent teurer als 2014, Strom 6,9 Prozent

Die stark steigenden Lebenshaltungskosten machen den Kunden in Deutschland Sorgen. Wegen des deutlichen Zinsanstiegs, Monika Skolimowska/dpa

14.05.2023|aktualisiert am 14.05.2023 – 06:41 Uhr

Die seit Monaten stark steigenden Lebenshaltungskosten in Deutschland beunruhigen die Verbraucher. Das schwächt die Kaufkraft, der Einzelne kann für einen Euro deutlich weniger auskommen. Im April verlangsamte sich der Anstieg der Lebenshaltungskosten in Deutschland den zweiten Monat in Folge, dennoch war der Anstieg der Lebenshaltungskosten mit 7,2 Prozent immer noch relativ hoch. Kunden mussten im April 17,2 Prozent mehr für Lebensmittel bezahlen als ein Jahr zuvor. Die Stromtarife stiegen im Laufe der Jahre um 6,8 Prozent. Die Bundesregierung versucht, Gas, Strom und Flächenheizung durch Tarifbremsen rückwirkend zum 1. Januar sparsamer zu machen.

Die stark steigenden Lebenshaltungskosten beunruhigen die Kunden in Deutschland. Einer Studie zufolge können viele Menschen ihren Lebensunterhalt nicht mehr mit ihrem Lohn decken.

Seit Juli 2022 versucht die Europäische Zentralbank (EZB), den starken Anstieg der Lebenshaltungskosten mit einer Reihe von Zinserhöhungen einzudämmen. Höhere Zinssätze machen Finanzen teurer. Dies kann den Bedarf verringern und gleichzeitig den stark steigenden Lebenshaltungskosten entgegenwirken. Instrumentalfristig strebt die EZB eine Zinssicherung am Euro-Standort bei einem Anstieg der Lebenshaltungskosten um 2 Prozent an.

Frankfurt/Bonn – Fast ein Drittel der Arbeitnehmer in Deutschland gibt an, dass sie ihre wirtschaftlichen Einschränkungen erreichen. In einer Yougov-Studie antworteten 21 Prozent der besten 1.000 Arbeitnehmer, dass ihr Lohn „eher nicht“ ausreichte, um die wiederkehrenden Lebenshaltungskosten zu decken. 8,5 Prozent gaben an, dass das Bargeld „in irgendeiner Weise unzureichend“ sei. Die Studie wurde von der Postbank beauftragt, die aus dem Team der Deutschen Finanzinstitute stammt.