Viele Menschen bezahlten die Kosten mit ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden oder dem Verlust ihrer Wohnung. Hinzu kamen weiterhin extreme Umweltschäden, die eigentlich seit rund 3 Jahren mit enormen Kosten behoben werden mussten. Zudem ist aus dem ehemaligen Bergbauunternehmen eigentlich ein staatlicher Sanierungsbetrieb geworden: die heutige Wismut GmbH. Bis Ende 2022 beträgt der Umbaupreis rund 7 Milliarden Euro, bis 2050 sollen die Gesamtsummenpreise auf 8,9 Milliarden Euro steigen.
Die Skulptur eines Bergmanns.Sebastian Willnow/dpa
Nach der 2nd Globe Battle suchte die Sowjetunion im nuklearen Wettrüsten mit den USA fieberhaft nach Uran. In Sachsen und auch in Thüringen wurde sie fündig. Das Bergwerksunternehmen erhielt das Pseudonym Wismut, wie die heutige Wismut GmbH auf ihrer Seite beschreibt. Aufgrund einer Vielzahl einzigartiger bürgerlicher Freiheiten galt es laut der Seite des Stasi-Aktenarchivs als "Staat im Staat". Mit teilweise mehr als 100.000 Mitarbeitern will die Wismut-Versicherung bis Ende 1990 tatsächlich mehr als 216.000 Chargen Uran vom Planeten entfernt haben. Das machte die DDR zu einem der größten Produzenten von verseuchtem Stahl auf der Erde und machte es auch möglich dass die UdSSR danach zu einer nuklearen Supermacht wird.
Deutschland spielte eine entscheidende Rolle in der Atomwaffenausstattung der Sowjetunion. Aufzeichnungen belegen, dass über 200.000 Lose Uran extrahiert werden.