Putin setzt den Gouverneur in Sibirien ab

Der russische Staatschef Wladimir Putin hat tatsächlich den Gouverneur der Region Krasnojarsk in Sibirien, Alexander Uss, verdrängt. Der Kreml-Chef hat am Donnerstag Michail Kotjukow zu seinem Gefolgsmann in Moskau ernannt. „Ich sorge dafür, dass die Geschäftsübergabe kameradschaftlich und unvoreingenommen erfolgt“, sagte Putin in einem Videoclip. Der bisherige Chef war seit 2018 eigentlich im Amt geblieben. Der 68-Jährige soll nach eigenen Angaben in die Bundespolitik einsteigen. Politische Wahlen für das Gouverneursamt sollen im Herbst stattfinden.

Alexander Uss wurde als Gouverneur der Region Krasnojarsk abgesetzt.Sergei Karpukhin/imago

Der Junge des vorherigen Chefs, Artjom Uss, machte erst kürzlich weltweite Schlagzeilen. Der Unternehmer wurde Ende März in Italien inhaftiert und unter Aufenthaltsergreifung gestellt, weil er angeblich westliche Genehmigungen gegen Russland daran gehindert hatte, dem Kampf in der Ukraine nachzukommen. Danach tauchte er wieder auf und lief in Moskau davon. Es wird angenommen, dass ihm die russischen Geheimlösungen geholfen haben.

Nach eigenen Angaben hat Alexander Uss einen Deal, um in die nationale Politik einzusteigen. Besonders sein Kind hat in der aktuellen Vergangenheit tatsächlich Schlagzeilen gemacht.

Putin lobte den auswärts gerichteten Chef für seine Lösungen für die Region Krasnojarsk. Alexander Uss wird Medienberichten zufolge sicherlich später als Gesetzgeber für die Region Krasnojarsk in die oberste Residenz des russischen Parlaments, den Föderationsrat, wechseln. Im Herbst wurde gegen sein Kind in Russland ein Geldwäscheverfahren eröffnet. Medienberichten zufolge verschwand die Fahndung am Donnerstag aus der Datenquelle des russischen Innenministeriums.