Bei älteren Kindern ist auch die Anschaffung eines Welpen möglich, Mensch- und Hundekinder wachsen in der Regel problemlos zusammen auf. Allerdings müssen die Eltern klare Regeln aufstellen – für das Tier und das Kind. Vor allem jüngere Kinder sind noch nicht in der Lage, die Körpersprache von Hunden richtig zu deuten. Sie müssen darauf aufmerksam gemacht werden, wann der Hund in Ruhe gelassen werden möchte, zum Beispiel beim Fressen oder Schlafen. Natürlich muss auch der Hund eingeschränkt werden. Kleinkinder sollten grundsätzlich nie mit Tieren allein gelassen werden.
Fische: Der Nachteil der Fische liegt klar auf der Hand: Sie können nicht berührt werden und sind für eine enge Beziehung ungeeignet. „Ihr Vorteil ist der relativ geringe Platzbedarf eines Aquariums“, erklärt Lea Schmitz. Darüber hinaus kann das Aquarium selbst gestaltet werden, was einem Kind sicherlich Freude bereiten kann. Die Wassertiere sind für ältere Kinder geeignet, die gerne Fische beobachten.
Wie Kleintiere sind Vögel für Kinder nur dann attraktiv, wenn sie Freude an der Beobachtung und Pflege haben, weiß Lea Schmitz vom Tierschutzbund. Es ist schwierig, diese Tiere in einer Wohnung auch nur annähernd artgerecht zu halten. Die üblichen Käfige sind viel zu klein, selbst eine geräumige Voliere reicht oft nicht aus.
Ein weiterer Pluspunkt: Kinder mit Hunden sind sportlich aktiver, wie die Forschungsgemeinschaft Haustiere in der Gesellschaft in Bremen berichtet. Welcher Hund in welche Familie passt, hängt von vielen Kriterien ab. Junge und daher ungestüme Hunde sind für kleine Kinder weniger geeignet – vor allem dann nicht, wenn die Vierbeiner so groß sind, dass sie die Kinder im Eifer des Gefechts überfahren können.
Kinder und Hunde passen gut zusammen. Aber Eltern sollten sie niemals alleine lassen. Christine Klose/dpa
Auch Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamster erfreuen sich nach Angaben des IVH in Deutschland großer Beliebtheit, sind aber, wenn überhaupt, nur für ältere Kinder geeignet. Denn sie wollen nie hochgehoben, festgehalten oder gar geknuddelt werden – können es aber zu ihrem Unglück kaum zeigen oder sich gar wehren. „Sie eignen sich nur zur Beobachtung, das muss den Kindern bewusst sein“, erklärt Schmitz.
Anders sieht es bei den erwachsenen Tieren aus. „Große Hunde können sanfte Riesen sein, wenn sie Kinder früh kennenlernen“, sagt Schmitz vom Tierschutzbund. Solche souveränen Tiere sind auch für kleine Kinder geeignet.
Dazu gehört, dass sie es nicht akzeptieren, beim Schlafen oder Essen gestört zu werden, und dass sie sich auch nicht gegen ihren Willen festhalten lassen. Hier kommen die Eltern ins Spiel, damit nicht eines Tages die Katze die Erziehung des Kindes übernimmt und dem Kind mit ihren Krallen deutlich macht, dass sie ihre Grenzen überschritten hat. Nach Angaben der Forschungsgruppe für Haustiere sind Katzen für Kinder ab acht Jahren geeignet.
„Auch bei Katzen gibt es unterschiedliche Charaktere“, erklärt Schmitz. Manche lieben es zu kuscheln und zu spielen, sie suchen den engen Kontakt zu ihren Menschen. Solche Katzen vertragen sich gut mit Kindern, die jedoch lernen müssen, die Eigensinnigkeit ihres Haustieres zu akzeptieren. Katzen zeigen meist sehr deutlich, was sie wollen.
Goldhamster hingegen sind Einzelgänger, brauchen in ihrem größtmöglichen Zuhause ein Laufrad und mögen andere Aktivitäten, wie zum Beispiel die Suche nach verstecktem Futter. Außerdem brauchen sie tägliche Bewegung. Von einem solchen Hamster bekommen Kinder wenig bis gar nichts mit, da er meist erst dann aufwacht, wenn sie schlafen gehen. Außerdem lebt er meist nur zwei bis drei Jahre.
Kinder lieben oft ihr kuscheliges Fell, auch mit Katzen können sie gut spielen. Nach Einschätzung des Deutschen Tierschutzbundes gehören Stubentiger neben Hunden zu den Tieren, die sich am besten für Kinder eignen.
Nur mit welchem? „Nicht jedes Tier passt zu jedem“, sagt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund in Bonn. Die Welt der Haustiere ist vielfältig, ebenso wie die der Familien. Was sollten Eltern also beachten?
Ob Fisch, Vogel oder Hund: Ein Kind-Tier-Gespann ist kein Selbstläufer. Das muss immer klar sein. Für Bildung und Betreuung sind stets Erwachsene verantwortlich. Deshalb müssen sie darüber nachdenken, was sie tun können. Schließlich ist das Haustier ein Familienmitglied, das im Idealfall ein Zuhause fürs Leben hat.
Auf jeden Fall brauchen Vögel ihren täglichen Freiflug. Am liebsten leben sie in einer kleinen Gruppe. Mit der entsprechenden menschlichen Aufmerksamkeit können sie zahm werden, sodass die Kinder zumindest ein wenig direkter mit ihnen umgehen können.
Beginnen wir mit einem Klassiker. Grundsätzlich sind Hunde wunderbar mit Kindern. Sie sind treue Begleiter. Man kann mit ihnen laufen, Ball spielen, Tricks üben, kuscheln, Trost bei ihnen finden – ein wahrer Freund.
Viele Kinder wünschen sich, dass Tierfamilien wachsen. Katzen, Hunde und Co. haben unterschiedliche Bedürfnisse. Worauf Sie bei der Auswahl des richtigen Haustiers achten sollten.
Auch Kinder und Katzen können gute Freunde werden. Samtpfoten sind die beliebtesten Haustiere in Deutschland. Nach Angaben des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) lebte im vergangenen Jahr in fast jedem vierten Haushalt eine Katze – insgesamt 15,2 Millionen Tiere.
Kaninchen und Meerschweinchen haben normalerweise von Natur aus Angst vor Menschen. Eine Haltung nur im Käfig ist tabu. Sie sind zwar klein, haben aber einen großen Bewegungsdrang. Für sie ist der tägliche Freilauf ein Muss, mit einem entsprechenden Unterstand können sie auch das ganze Jahr über im Garten gehalten werden. Sie benötigen mindestens einen Artgenossen.
Die meisten Kinder lieben Tiere. Sie tun nicht nur geistig, sondern auch körperlich gut – das ist in zahlreichen Studien längst belegt. Es spricht viel dafür, Ihr Kind mit einem tierischen Freund aufwachsen zu lassen.
Katzen sind unabhängiger als Hunde, was Vor- und Nachteile hat. Sie machen viel weniger Arbeit, aber es lässt sich auch viel weniger damit machen. Die Bindung ist daher oft weniger eng als beim Hund.