Waldbrand breitet sich aus, Einsatz von Löschtanks möglich

Stattdessen solle vom Straßenrand aus gelöscht werden, damit „das Feuer nicht in den nächsten Wald übergreift“, sagte Walentin. Die Fläche des ehemaligen Truppenübungsplatzes ist sehr groß. Nach Angaben des Landkreises Teltow-Fläming vom Freitag waren insgesamt rund 35 Hektar von dem Brand betroffen.

Am Freitag wurde wegen der Rauchentwicklung eine Gefahrenmeldung an die Bevölkerung erlassen. Bürger aus weiter entfernten Gebieten hätten sich gemeldet, weil sie Rauchwolken gesehen hätten, sagte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes Brandenburg, Raimund Engel. Der Rauch war dann aus einer Entfernung von mehr als 20 Kilometern wahrnehmbar.

In der Stadt im Landkreis Teltow-Fläming fing am Nachmittag ein zweites Waldstück Feuer. Wie ein Feuerwehrsprecher dem RBB mitteilte, brannte ein Gebiet im Zinnaer Wald zwischen Kolzenburg und Kloster Zinna. Dort gab es mehrere kleine Brandstellen, die Feuerwehr war mit 13 Einsatzfahrzeugen vor Ort.

Laut Walentin wird der Einsatz von Lösch- und Bergepanzerfahrzeugen eines privaten Anbieters geprüft. Es sei jedoch noch unklar, ob dies möglich und sinnvoll sei, sagte er. „Überall auf dem Gelände liegt Munition und wir wissen nicht wo.“ Es gibt auch viel Totholz auf dem Boden. „Es ist, als würde man eine große Partie Pick-up Jacks spielen.“ Es ist nicht einfach, mit Panzern einen Weg durch den Wald zu schlagen.

Im vergangenen Sommer kam es in Elbe-Elster zu einem großen Waldbrand. Zwei zur Stadt Bad Liebenwerda gehörende Orte mussten kurzfristig evakuiert werden.

Das Waldgebiet im östlichen Bereich von Bad Liebenwerda sei als Kampfmittelverdachtsgebiet ausgewiesen, sagte der Sprecher der Landesleitstelle Cottbus. Die Feuerwehr kann den Brand vom Boden aus löschen. Es besteht keine Gefahr, dass das Feuer auf Ortschaften übergreift.

Mittlerweile sei weitere Unterstützung mit Löschfahrzeugen aus dem Norden des Bezirks eingetroffen, sagte Feuerwehreinsatzleiter Rico Walentin am Samstagnachmittag. Das Feuer breitet sich weiter aus und es gibt immer noch viel Rauch. Auch der Wind ist stärker als in den vergangenen Tagen.

Die beiden Löschflugzeuge, die am Freitag immer wieder Wasser auf das brennende Gebiet abwarfen, waren am Samstag nicht mehr im Einsatz. „Wir hatten mit den Löschflugzeugen nicht mehr die gewünschte Wirkung, es war nicht massiv genug“, sagte Walentin. Es wären mehr Flugzeuge nötig gewesen, betonte er.

Brandbekämpfung aus der Luft: Ein Löschhubschrauber ist über dem Waldbrand in einem mit Munition beladenen Gebiet bei Jüterbog im Einsatz. Cevin Dettlaff/dpa

Durch den seit Tagen wütenden Waldbrand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog verschärfte sich die Lage am Samstag. Ein schnelles Ende des Löscheinsatzes ist nicht absehbar. Die von den Flammen betroffene Fläche hat sich deutlich vergrößert. Mittlerweile seien es über 150 Hektar, sagte eine Sprecherin der Stadt Jüterbog am Samstagabend. Am Morgen hieß es, auf insgesamt 45 Hektar habe es gebrannt. Die Feuerwehr versucht, den am Mittwoch ausgebrochenen Brand vom Boden aus zu stoppen – angesichts der Munitionslast in der Umgebung keine leichte Aufgabe.

„Das Feuer ist jetzt gelöscht, aber der dicke Boden raucht immer noch. „Es muss viel Wasser an der Oberfläche sein“, sagte Einsatzleiter Walentin am Abend. Auch der Zinna-Wald war mit Munition beladen. Allerdings ist es möglich, auf befestigten Wegen näher an die Brandstellen heranzufahren als bei den anderen Waldbränden in der Nähe von Jüterbog.

Aufgrund des Waldbrandes bei Jüterbog ist Rauch eine ständige Belästigung. Wir bitten alle Bürger, die Fenster geschlossen zu halten und Lüftungsanlagen besser auszuschalten. Es besteht kein erhöhtes Risiko. pic.twitter.com/QQGO7MYyUg

Der Waldbrand bei Jüterbog breitete sich am Samstag auf 150 Hektar aus. Ein weiterer Brand im Forst Zinna konnte mittlerweile unter Kontrolle gebracht werden.

03.06.2023 | aktualisiert am 03.06.2023 – 19:58

In der Nähe von Bad Liebenwerda im Landkreis Elbe-Elster ist am Samstagmorgen ein weiterer Waldbrand ausgebrochen. Ein Sprecher der Landesfeuerwehrleitstelle sagte, es seien rund drei Hektar Wald betroffen. „Der Brand ist unter Kontrolle. Eine Ausbreitung konnte vorerst verhindert werden.“

Eine Drohnenaufnahme zeigt den Waldbrand im munitionsbelasteten Gebiet bei Jüterbog. Landkreis Teltow Fläming/dpa

Beeinträchtigungen durch Rauch

Laut Wettervorhersage ist am Wochenende kein Niederschlag in Sicht. „Man ist frustriert“, sagte der Einsatzleiter angesichts des schwierigen Einsatzes. Aufgrund der Explosionsgefahr vor Ort mit alter Munition im Boden kann die Feuerwehr nicht zu den Brandstellen vordringen.

Einsatzleiter Rico Walentin sagte: „Es gab heute stärkeren Wind als in den vergangenen Tagen und höhere Temperaturen.“ Daher breitete sich das Feuer schneller aus. „Wenn das Wetter so bleibt, rechnen wir mit einer weiteren Ausbreitung.“ Allerdings sind die nächsten Städte noch weit entfernt.