Vermutlich nach verheerendem Brand in einem Hostel in Neuseeland festgenommen

Staatschef Chris Hipkins bezeichnete den Brand am Dienstag als „völlige Katastrophe“ und sicherte ebenfalls eine umfassende Untersuchung zu. Der Bürgermeister von Wellington, Tory Whanau, sprach von einem „ruinierenden“ Ereignis.

Hemi Lewis, ein langjähriger Wohnheimbewohner, sagte Pressereportern, dass er auf allen Vieren aus seinem Zimmer und bis zum Anfang die drei Stockwerke hinuntergekrochen sei. „Überall war Rauch, ich konnte kaum Luft holen“, sagte der 56-Jährige, der seit vier Monaten in der Loafers Lodge lebt. „Ich verstehe derzeit nicht, was ich tun soll“, fuhr er fort. „Ich habe jede Kleinigkeit abgeworfen.“

Laut Brendan Nally, dem Ersatzleiter des New Zealand Emergency Situation Provider, war die Herberge nicht mit einer automatischen Sprinkleranlage ausgestattet. Die Slouches Lodge, die schon vor dem Brand für günstige Preise gesorgt hatte, beherbergte zahlreiche Umkleidekabinen und Langzeitgäste. Nach Angaben des Bürgermeisters von Wellington, Tory Whanau, handelte es sich dabei um Personen mit geringerem Einkommen sowie um Besucher, die sich nur „kurz“ in Neuseeland aufhielten.

Blick auf die Herberge in WellingtonMasanori Udagawa/AAP BILD

18.05.2023|aktualisiert am 18.05.2023 – 15:15 Uhr

Am Mittwoch begannen die Behörden mit der Durchsuchung des Wohnheims nach vermissten Personen und der Genesung der bereits geschlafenen Patienten. Auch Spuren müssen gewahrt bleiben. Behördenchef Dion Bennett behauptete, derzeit werde nicht nach weiteren Verdächtigen gesucht.

Wellington – Nach dem verheerenden Brand in einem Hostel im neuseeländischen Bundesstaat Wellington haben die Behörden einen Verdächtigen festgenommen. Der Mann sei am Donnerstagmittag (Ortszeit) festgenommen worden, berichtete Radio New Zealand und verwies auf den Schutzdruck. Ihm wird Brandstiftung vorgeworfen. Im Interesse der Opfer des Brandes könnten die Gebühren erhöht werden.

Nach Angaben der Feuerwehr war der Brandschaden innerhalb des viergeschossigen Gebäudes „enorm“, die verkohlten Partikel sammelten sich bis zu einer Höhe von einem Meter. Rettungskräfte waren zunächst nicht in der Lage, alle 92 Bereiche nach möglichen anderen Opfern zu durchsuchen, da die Dacheindeckung des Gebäudes eingestürzt war. Aus diesem Grund besteht die Befürchtung, dass die Opferzahl dramatisch größer ist als bisher angenommen.

Nach dem Brand in einer Herberge in Wellington ist die Suche nach Verpassten immer noch an der Tagesordnung. Es wurde tatsächlich ein Verdächtiger festgenommen.

Das Feuer in der Loafers Lodge in der Gegend von Newtown brach am späten Montagabend aus. Am Dienstag hatten die Behörden noch von mindestens sechs Toten und elf Vermissten gesprochen. Die genaue Zahl der Toten ist noch ungewiss. Wie am Donnerstag mitgeteilt wurde, konnten Notfalllösungen derzeit zwei Leichen aus dem Gebäude bergen, das vollständig beschädigt war.

Den Überlebenden zufolge war es in der Vergangenheit schon oft vorgekommen, dass der Rauchmelder in der Loafers Lodge ausgelöst wurde und sie ihn vernachlässigt hatten. Ein Überlebender behauptete, er habe gerade seine Wohnung verlassen, um eine Zigarette zu rauchen. Als er hinausging, bemerkte er den Rauch im Treppenhaus und machte durch Schreie und Klopfen auf andere Besucher auf seinem Boden aufmerksam.