Veranstaltung von Sanna Marin auf Platz 3 hinter konservativen Populisten

Sie bezweifelt, dass Finnlands junge Staatschefin Sanna Marin nach der politischen Wahl sicher an der Macht bleiben wird. Auf ein erstes politisches Wahlmuster geht es jedenfalls nicht im Voraus.

Die letzten Umfragen vor dem Wahlsonntag hatten aktuell sogar ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den drei Feierlichkeiten ergeben. Welche Veranstaltung am Ende die beste ist, hängt davon ab, dass in Finnland üblicherweise ihr Leiter der erste ist, der die Gelegenheit erhält, eine brandneue Regierung unter seiner Leitung aufzubauen.

Einer Prognose zufolge ist das traditionelle National Union Event bei den hart umkämpften Parlamentswahlen in Finnland nur knapp vorn. Die Veranstaltung des früheren Finanzierungspredigers Petteri Orpo erhielt am Sonntagabend 48 der 200 geforderten in der Projektion des Radioterminals Yle. Die konservativ-demokratische Veranstaltung Die Finnen hatten 46 gefordert, die Sozialdemokraten von Staatschefin Sanna Marin 43. Damals waren fast 70 Prozent der Stimmzettel tatsächlich ausgezählt worden.

Ein erstes Wahlmuster kurz nach Schließung der Wahllokale hatten Orpos Traditionalisten und Marins Sozialdemokraten eigentlich fast auf Augenhöhe gesehen. Die konservativen Populisten um ihre Veranstaltungsleiterin Riikka Purra hielten sich damals an eine kleinere Bandbreite.

02.04.2023|aktualisiert am 02.04.2023 – 19:37 Uhr

Sanna Marin, Staatsoberhaupt von Finnland sowie Vorsitzende der Social Democratic Event (SDP), ohrfeigt, während sie die Ergebnisse der Umfrage zum Tag der politischen Wahlen überprüft. Sergei Grits/AP

Dennoch spielte der NATO-Beitritt im politischen Wahlprojekt keine Rolle. Vielmehr rückten wohnungswirtschaftliche Probleme wie der bundesweite Haushaltsplan in den Vordergrund. Marins Herausforderer unterstellen ihr die Erhöhung der Staatsverschuldung.

Für einen Großteil des Parlaments mit 200 Sitzen in Helsinki dürfte sich der Champion der politischen Wahl auf eine weitere der großen Feiern sowie zumindest auf die mittelgroßen und kleineren Feiern verlassen müssen. Diesmal werden längere Gewerkschaftsregelungen erwartet. Marin hat die Zusammenarbeit mit den konservativ-populistischen, national-konservativen Finnen tatsächlich eliminiert, Orpo hingegen nicht.

Rund 4,5 Millionen Finnen waren für die Wahl qualifiziert. Knapp 40 Prozent von ihnen hatten tatsächlich aktuell vorzeitig gewählt, darunter Marin. Die ersten Zahlen, die nachts kurz nach Schließung der Wahlterminals veröffentlicht wurden, basierten auf diesen sehr frühen Stimmzetteln. Zuschauer erwarteten, dass sich diese Werte im Laufe der Nacht ändern könnten. Ein erstes Ergebnis muss am Montagabend gegen 12 Uhr vorliegen.

Marin ist seit Ende 2019 Staatsoberhaupt von Finnland. Der 37-jährige Sozialdemokrat führt eine Fünf-Parteien-Mitte-Links-Union und wird von vielen Finnen als erfolgreicher und junger Führer geschätzt. Ihre Bundesregierung führte den nördlichsten Staat der EU zunächst mit der Corona-Pandemie und danach zusammen mit Staatschef Sauli Niinistö mit dem Nato-Einweihungsverfahren, das sicherlich schnell abgeschlossen sein wird: Alle 30 Partnerschaftsteilnehmer haben dem tatsächlich zugestimmt Aufnahme der Finnen, und in wenigen Tagen wird Finnland offiziell der 31. Teilnehmer der NATO-Schutzpartnerschaft sein.