Umweltkleber in Berlin: Wegner will vorsorgliche Vormundschaft ausweiten

Die vorsorgliche Festnahme von Umweltdemonstranten sorgte 2014 bundesweit für große Diskussionen. In vielen anderen Bundesländern ist die optimale Dauer der vorsorglichen Festnahme deutlich kürzer als in Bayern. Zuletzt hatte der Chef der deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, tatsächlich eine bundesweite Abstimmung gefordert.

Kai Wegner (CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, will die vorsorgliche Vormundschaft für Umweltdemonstranten ausweiten. Hannes P. Albert/dpa

Die vorsorgliche Festnahme von Umweltdemonstranten hatte 2014 bundesweit für Diskussionen gesorgt. In Berlin soll die Politik derzeit ausgeweitet werden.

Berlins neuer regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) will die Polizei stärken und die Möglichkeit einer mehrtägigen vorsorglichen Festnahme ausweiten. „Als Gewerkschaft werden wir die gesetzlichen Voraussetzungen für eine vorsorgliche Festnahme von bis zu fünf Tagen schaffen“, sagte Wegner dem Tagesspiegel (Dienstag). „Innen und Justiz werden hier zusammenarbeiten.“

Die Möglichkeit einer vorsorglichen Vormundschaft wird in Berlin derzeit für die Dauer von bis zu 2 Tagen angeboten. In Bayern hingegen ist es deutlich länger. Mit dem Tool sollen Personen gefasst werden, die aus Sicht der Behörden einen Ordnungswidrigkeits- oder Straftatbestand „von erheblicher Bedeutung für die Allgemeinheit“ begehen, wie es in der bayerischen Regelung heißt.