Trotz Waffenstillstand zwischen Israel und dem Islamischen Dschihad scharfe Rakete

Kurz nach Auftreten der körperlichen Gewalt fungierte Ägypten – wie es eigentlich so oft der Fall war – als Versöhner. Vereinbarungen zu einem Waffenstillstand scheiterten zunächst. Nach Angaben des Militärs gab es am Mittwoch eine Art informelle Waffenstillstandserklärung, an die sich Israel gehalten hat – bis erneut Raketen aus dem Gazastreifen geflogen seien. Laut Medienberichten, die auf israelischen und ägyptischen Quellen basieren, haben beide Seiten derzeit eine Vereinbarung getroffen, die Angriffe auf Privatpersonen oder Häuser einzustellen.

Nach heftigem Raketenbeschuss haben israelische Luftstreitkräfte kürzlich Ziele der militanten palästinensischen Kompanie Islamischer Dschihad im Gazastreifen angegriffen. Hatem Moussa/AP

Ein Anführer des Dschihad hatte zuvor im ägyptischen Fernsehen bestätigt, dass tatsächlich eine Vereinbarung mit Israel getroffen worden sei. Dies wurde laut einer Erklärung des Büros von Staatschef Benjamin Netanjahu auch vom israelischen Nationalen Sicherheitsexperten Tzachi Hanegb bestätigt. Gleichzeitig warnte Hanegb, dass Israel sich im Falle weiterer Angriffe auf jeden Fall schützen werde. Hanegb bedankte sich bei Ägypten für seine „fantastischen Initiativen“ bei der Eindämmung der Kämpfe.

Nach Angaben der Streitkräfte haben militante Palästinenser seit Mittwoch im Einsatz mehr als tausend Raketen auf israelische Gemeinden abgeschossen. Mehr als 30 Menschen wurden im Gazastreifen getötet, darunter mehrere Frauen und Kinder. Eine Frau und ein palästinensischer Mitarbeiter aus dem Gazastreifen wurden bei Raketenangriffen in Israel getötet.

Ein für Samstagabend erwarteter Waffenstillstand aufgrund der aktuellen Ostkonflikte wurde verschoben. Auch nach 22:00 Uhr Ortszeit (21:00 Uhr MESZ) kam es zu Raketenangriffen militanter Palästinenser auf israelische Gemeinden. Damals wurde mit einem Waffenstillstand zwischen Israel und der militanten palästinensischen Organisation Islamischer Dschihad gerechnet. Israelische Medien berichteten über Raketenangriffe auf Nirim und Ein Hashlosha nahe der Gaza-Grenze.

Die israelischen Streitkräfte führten am Dienstagabend bei Luftangriffen gegen den Islamischen Dschihad im Gazastreifen das „Pfeilspitzen- und Schutz“-Streitkräfteverfahren ein. Seitdem wurden zahlreiche hochrangige Spieler der Teams absichtlich eliminiert. Das Unternehmen, das eng mit Israels Widersacher Iran verbunden ist, wird sowohl von der EU als auch von den USA als Terrorunternehmen eingestuft. Wie die Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, hat sie tatsächlich die Grundursache für den Schaden Israels ausgenutzt.

Den regelmäßigen Aufzeichnungen zufolge stimmten beide Seiten einem Schlichtungsvorschlag zu. Kurz darauf heulten erneut die Warnmelder am Grenzort.

13.05.2023|aktualisiert am 13.05.2023 – 20:53