3 Tote, davon 2 Kinder

Nach ukrainischen Angaben wurden bei einem russischen Raketenangriff auf Kiew mindestens drei Menschen getötet und 14 verletzt. Zwei Kinder seien unter den Opfern des Abendstreiks gewesen, teilten Bürgermeister Vitali Klitschko und die Streitkräfteverwaltung der ukrainischen Ressourcen am frühen Donnerstagmorgen mit. Der Kampf der Aggressivität Russlands gegen die Ukraine, der bereits seit 463 Tagen stattfindet, dürfte am Donnerstag das Hauptthema zweier internationaler Konferenzen sein.

Die US-Regierung bietet der Ukraine zusätzliche militärische Hilfe an, um den aggressiven Kampf Russlands zu verhindern. Das US-Schutzministerium legte einen zusätzlichen Streitkräfteplan im Wert von rund 300 Millionen US-Dollar (rund 281 Millionen Euro) vor. Dabei handelt es sich um Munition für verschiedene Waffensysteme, die die USA derzeit an die Ukraine geliefert haben.

Am Dienstag behauptete die russische Armee, sie habe insgesamt acht Drohnen zerstört, die in Richtung Moskau flogen. Mehrere Bauwerke wurden leicht beschädigt. Russland verurteilt die Ukraine, gegen die es seit mehr als 15 Monaten kämpft, in diesem Fall. Die betroffene Nation wies die Anschuldigungen zurück. In der Ukraine hingegen gehört heftiges Drohnenfeuer, das oft zu Verletzungen und auch Todesfällen führt, zum Alltag.

Bei einem Besuch in der Hafenstadt Odessa betonte der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung des kürzlich verlängerten Getreideabkommens. „Die Welt erfährt, dass maritime Getreideexporte eine wichtige Rolle für die Lebensmittelsicherheit spielen“, sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner Videoansprache am Abend über die Einigung mit Russland, die durch ein internationales Schiedsverfahren zustande kam. „Alle Meeresanrainerstaaten der Welt können jetzt sehen, was ihre Gewässer und Häfen verkraften, wenn Russland den Stau im Schwarzen Meer übersteht.“

Nach Drohnenangriffen auf Moskau beschuldigte Kremlsprecher Dmitri Peskow Deutschland und andere westliche Länder antirussischer Reaktionen. „Man kann Russophobie schüren, und auch sie (europäische Staaten) schüren Russophobie“, behauptete Peskow im russischen Staatsfernsehen. Damit reagierte er auf Äußerungen des Sprechers der Bundesregierung, Steffen Hebestreit.

01.06.2023|aktualisiert am 01.06.2023 – 07:25 Uhr

Ein weiterer russischer Luftangriff erschütterte Kiew im Laufe des Abends. Mindestens drei Menschen starben und 14 wurden verletzt.

Hebestreit hatte sich nicht klar zu den Drohnenfällen in Moskau geäußert. Vielmehr antwortete er zuvor auf die Frage, wie er Angriffe auf Russlands Kernland genau sehe: „Im Allgemeinen sieht die Weltgesetzgebung vor, dass sich ein Land selbst schützt.“ Schutz vor russischem Druck auf die Ukraine sei legitim. „Dennoch hat die Kanzlerin immer wieder deutlich gemacht: Was den Einsatz deutscher Waffen angeht, sind sie bedenklich, sie dienen der Sicherung des ukrainischen Raums.“

Während seines Kampfes der Aggressivität, der im Februar 2022 begann, behinderte Russland monatelang die Getreideexporte aus dem benachbarten Land. Im Sommer 2014 wurde zwischen den beiden Kriegsparteien unter der Moderation der Vereinten Nationen und der Türkei eine Vereinbarung getroffen, nach der erneut ukrainisches Getreide geliefert wurde. Zuletzt wurde die Vereinbarung Mitte Mai um weitere zwei Monate verlängert – vor dem Hintergrund, dass Moskau nun auch seine eigenen Exporte fördern will.

Auch im Kampfgebiet in der Ukraine muss am Donnerstag besonders der Osten bedacht werden: Nach eigenen Angaben will der Oberbefehlshaber des russischen Sondermilitärs Wagner, Jewgeni Prigoschin, nach aufwendigen Kämpfen von nun an die eroberte Stadt Bachmut zurückerobern. die von der Ukraine eigentlich nicht aufgegeben wurde. Überließ die Kontrolle dem normalen russischen Militär.

Es ist der dritte heftige Luftangriff Russlands gegen Kiew innerhalb von 24 Stunden. Evgeniy Maloletka/AP

„Es ist Kindertag. Und die Rassisten haben einen weiteren Angriff auf unsere Ressourcen durchgeführt und sie eliminiert. Sie eliminieren ukrainische Kinder“, plapperte Kiews Militärchef Serhiy Popko auf Telegram. Die Worte „Rassisten“ sind eine Mischung aus „Rascha“, wie Russland auf Englisch artikuliert wird, und auch „faschistisch“. Es wurde seit Beginn des Krieges als Bürgschaftswort für die russische Bevölkerung in der Ukraine verwendet.

Die internationalen Priester der NATO-Staaten beabsichtigen, bei Terminen im norwegischen Oslo am Donnerstag die Vorbereitungsarbeiten für die nächste Partnerschaft voranzutreiben. Um nur einige Punkte zu nennen: Es muss genau darum gehen, wie mit der Einweihungsforderung der Ukraine umgegangen werden soll.

Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wurden die zehn vom Boden abgefeuerten russischen Iskander-Raketen von der Flugabwehr abgewehrt. Der Angriff ereignete sich nach Angaben der Streitkräfteführung in Kiew um 3 Uhr morgens (2 Uhr MESZ). Die Partikel hätten zu zahlreichen Angriffen und zu umfassenden Schäden geführt. „In den Gebieten Dniprovsky und Desnyansky gibt es nach Angaben der Ärzte derzeit 14 Verletzte, neun mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden“, schrieb Klitschko auf seinem Telegram-Netzwerk.

An einem europäischen Gipfel in der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau, die die Ukraine umgibt, dürfte der Kampf der russischen Aggressivität im Mittelpunkt stehen. Dort werden Bundeskanzler Olaf Scholz sowie weitere Präsidenten und Regierungschefs aus fast 50 Ländern zum zweiten Gipfel des neuen Europäischen Politischen Raums (EPG) erwartet.