Schleusernetzwerk zerschlagen: Syrer in Deutschland festgenommen

Bereits im Juli 2022 nahm die serbische Polizei im Rahmen eigener Ermittlungen einen mutmaßlichen Schmuggler fest. Im Dezember wurde eine internationale Ermittlungsgruppe mit deutscher, serbischer und rumänischer Beteiligung gebildet. Auch in diesem Fall arbeitet die Bundespolizei mit der Polizei in Österreich und mit Europol zusammen.

Ein europaweites Netzwerk soll syrische Migranten aus der Türkei nach Rumänien und Deutschland geschleust haben. Die Polizei holte sie ein.

Bei einem Einsatz gegen ein internationales Schmuggelnetzwerk hat die Bundespolizei in Essen einen Mann festgenommen. Der 38-jährige Syrer sei am frühen Mittwochmorgen festgenommen worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Potsdam. Weitere Durchsuchungen gab es im brandenburgischen Nauen, im bayerischen Regensburg und in der rumänischen Stadt Timisoara. Nach Angaben der Behörden wurden dort vier weitere Tatverdächtige festgenommen. Auch in Bulgarien wurde letzte Woche eine Person festgenommen.

Den Angeklagten wird vorgeworfen, unter menschenunwürdigen Bedingungen türkische und syrische Staatsangehörige aus der Türkei nach Rumänien und Deutschland geschmuggelt zu haben. Mehr als 300 Menschen wurden nach Rumänien gebracht, mindestens 560 Menschen nach Deutschland. Auf der Etappe von Rumänien nach Deutschland kamen LKWs zum Einsatz, auf denen sich Menschen mehrere Tage lang zwischen den Ladungen verstecken mussten.

Ein Mann trägt Handschellen: Die Polizei hat einen Syrer festgenommen. Er soll Migranten nach Deutschland geschmuggelt haben.Stefan Sauer/dpa

Bei den Einsätzen am Mittwoch seien auch hochwertige Autos, Mobiltelefone, Bargeld und andere Beweismittel sichergestellt worden, teilte die Bundespolizei mit. Insgesamt waren 197 Einsatzkräfte in Deutschland und Rumänien im Einsatz.