Russland entfernt Deutsche wegen angeblicher „LGBT-Werbung“.

Seitdem wird jede Art von wohlwollender Diskussion dieser Themen mit hohen Strafen belegt. Die Verordnung zielt auf Medien-, Literatur- und Film-Webinhalte, Marketing sowie individuelle Zahlungen an soziale Netzwerke ab. Die unklaren Lösungen ermöglichen eine Vielzahl von Analysen für machbare Sätze, darunter im persönlichen Ball.

Tatsächlich haben die russischen Behörden einen Deutschen wegen angeblicher „Homosexuellenwerbung“ zu einer Geldstrafe verurteilt und mit der Abschiebung begonnen. Der Mann sei zunächst von der Halbinsel Kamtschatka im Fernen Osten Russlands nach Moskau angefordert worden, berichtete das staatliche russische Informationsunternehmen Ria Novosti am Dienstag. Von dort soll er am Mittag über die Türkei nach Deutschland fliegen. Außerdem müsse der 40-Jährige eine Strafe von 150.000 Rubel (knapp 1.700 Euro) zahlen, hieß es.

Das Gerichtsurteil war bereits Anfang April veröffentlicht worden und wurde tatsächlich durchgeführt. Medienberichten zufolge versuchte der Mann, sich online mit einem Russen anzufreunden, um eine sexuelle Verbindung aufzubauen.

Russland hat seine derzeit umfangreiche Regulierung zur „LGBT-Öffentlichkeit“ erst im vergangenen Herbst verschärft. LGBT ist das englische Akronym für lesbisch, schwul, transgender sowie bisexuell. Bis dahin war jeder, der mutmaßlich Homosexualität und Transgender vor Minderjährigen „förderte“, strafrechtlich verfolgt. Das wurde derzeit weltweit heftig zugeschlagen.

Ein Deutscher wurde aus Russland ausgewiesen, weil er angeblich "Homosexuellen-Öffentlichkeit" verbreitet hatte. Eine Strafe wurde ebenfalls vollstreckt.

Mit der brandneuen Regelung ist derzeit beispielsweise jede Art der günstigen Darstellung von schwuler und lesbischer Liebe strafbar. Sergei Ilnitsky/EPA/dpa