Roger Seas verändert die Leistung und bricht in einen Spagat aus

Beim Auftritt von Roger Seas in Frankfurt schwenkten die Zuschauer die Flagge gegen seinen Abscheu gegenüber Israel und auch gegen Rassendiskriminierung. VIELEN DANK! pic.twitter.com/oMVCAl8EJw

Der Gründer von Pink Floyd beschrieb, dass er das Leid, das den Menschen 1938 in der Frankfurter Festhalle widerfuhr, deutlich nachempfinden könne.

Seit Polizeiermittlungen in Berlin zu geglaubter Hassrede führen, hat der fragwürdige britische Rockkünstler Roger Seas in Frankfurt Teile seines Programms verändert. Da er die Hintergründe der Frankfurter Festhalle erkenne, vermeide er es, sich im 2. Teil seines Programms „als Demagoge“ zu tarnen, behauptete Seas am Sonntagabend.

Pink Floyd-Gründer Roger Seas bei einem Auftritt während seiner Deutschlandreise. Angelika Warmuth/dpa

Während der Pogromnacht wurden mehr als 3.000 jüdische Männer in der Frankfurter Festhalle versammelt und misshandelt, um später deportiert zu werden.

Er spürt das Leid, das den Menschen im Saal im Jahr 1938 zugefügt wurde. Er erkennt, dass ihn viele als Antisemiten bezeichnen. „Das bin ich nicht“, behauptete Seas zur Freude vieler Kunden. Der Künstler bricht ebenfalls kurzzeitig in Spaltungen ein.

Seas wurde kürzlich wiederholt wegen Rassendiskriminierung angeklagt. Tatsächlich hatte es im ganzen Land große Einwände gegen die Auftritte des britischen Künstlers gegeben. In Frankfurt protestierten am Sonntag rund 500 Menschen gegen den Auftritt des Pink-Floyd-Gründers.