Nur jeder vierte Deutsche blickt optimistisch in die Zukunft

Den Forschern zufolge blicken die Befragten in Indien (76 Prozent), China (69 Prozent) und Saudi-Arabien (67 Prozent) deutlich zuversichtlicher in die Zukunft. EY befragte weltweit 21.000 Teilnehmer, davon 1.000 in Deutschland.

In Europa sind die Deutschen mit ihren Ansichten nicht allein. Obwohl die Menschen in den Niederlanden und im Vereinigten Königreich etwas positiver sind (36 bzw. 35 Prozent), liegen sie immer noch weit vom globalen Durchschnitt (48 Prozent) entfernt. Frankreich war in der Umfrage mit 14 Prozent der Optimisten am niedrigsten, dicht gefolgt von Japan mit 17 Prozent. Im Herbst lag Deutschland noch auf einem ähnlichen Niveau.

„Kunden wurden in den vergangenen Monaten mit inflationären Entwicklungen konfrontiert, die kaum einer von uns in dieser Form je erlebt hat“, erklärte Studienleiter Michael Renz. Nun keimt wieder die Hoffnung auf, dass die Inflationswelle endlich nachlässt und die Inflationsspirale durchbrochen werden kann.

Offenbar setzen steigende Preise und Unsicherheit den Menschen in Deutschland weiterhin zu. Die Forscher fanden heraus, dass sich drei Viertel beim Einkaufen einschränken mussten und 44 Prozent nur das Nötigste kauften. Demnach erwarten zwar weniger Menschen als im Herbst weiterhin steigende Preise, das Niveau bleibt aber hoch. 70 Prozent rechnen mit weiteren Preissteigerungen bei Lebensmitteln. Ähnlich verhält es sich bei den Energiepreisen (69 Prozent) und den Treibstoffpreisen (65 Prozent).

In Zeiten der Inflation ist Optimismus schwierig. Knapp jeder vierte Deutsche blickt der kommenden Zeit positiv entgegen. Das sind die Gründe.

Knapp jeder Vierte in Deutschland (23 Prozent) blickt optimistisch in die Zukunft. Das ist zwar ein Plus von sieben Prozentpunkten im Vergleich zum Herbst, wie das Beratungsunternehmen EY in einer am Freitag in Berlin veröffentlichten Umfrage herausfand, die Deutschen sind aber deutlich negativer eingestellt als der internationale Durchschnitt. Fast jeder Zweite weltweit glaubte, dass sich sein Leben in den nächsten drei Jahren verbessern würde.

Im weltweiten Vergleich bleiben die Menschen in Deutschland negativer. Jonas Walzberg/dpa