Mit einem neuen Sparprogramm will VW die Kernmarke auf Vordermann bringen

Die Vorsitzende des Funktionsrats, Daniela Cavallo, machte auf Arbeitnehmerseite deutlich, dass sie eine Beteiligung erwartet. „Wir haben uns über die entsprechenden Ziele des Markenausschusses im Klaren und sprechen darüber, dass sie jetzt umgesetzt werden müssen“, sagte sie in einer Erklärung. Erwerbs- und Arbeitsschutz sind übliche und gleichwertige Ziele. „Wir können keine Kürzungen bei kumulativen Verträgen vornehmen oder unseren Arbeitsschutz kürzen“, fügte sie hinzu.

Im Handelsblatt hieß es, Volkswagen strebe eine Umsatzsteigerung von mindestens 3 Milliarden Euro pro Jahr an. Bei dem Programm gehe es eindeutig nicht um Arbeitskürzungen, berichtete das Blatt aus Wirtschaftskreisen. Vielmehr muss auch die Altersteilzeit in Anspruch genommen werden und es dürfen keine Stellen aufgefüllt werden. Ein Unternehmensvertreter kam herab, um über den Rekord zu sprechen. Schäfer erklärte im Innenbrief an die Arbeitskräfte, es sei noch verfrüht, Auskunft zu geben. Die Arbeitnehmer müssen zusammen mit dem Betriebsrat über konkrete Maßnahmen aufgeklärt werden.

Volkswagen bereitet eine detaillierte Neustrukturierung seines Kernmarkennamens vor. Aufgaben dürfen nicht reduziert werden.

Im ersten Quartal hatte die Kernmarke des Wolfsburger Automobilherstellers gerade einmal eine Verkaufsrendite von 3 Prozent erwirtschaftet – von 100 Euro Umsatz waren noch 3 Euro im täglichen operativen Ergebnis enthalten. „Wir schaffen es einfach nicht, lebenswichtige Finanzinvestitionen in die Zukunft zu stemmen“, sagte Schäfer. „Um wirklich krisensicher zu sein, benötigen wir eine dauerhafte Veräußerungsrendite von 6,5 Prozent.“ Deshalb startet VW derzeit ein Programm für noch mehr Leistung und preisliche Einsparungen.

Demnach will Schäfer unter anderem in die Fertigung einsteigen. „Wir orientieren uns nicht an Markennamen, sondern an Systemen. Dadurch wird dann ermittelt, welche Versionen dort erstellt werden. Nicht umgekehrt“, erklärte er. Das allein wird dem vermeintlichen Mengenmarkenteam, zu dem auch Skoda, Seat und die kleinen VW-Business-Autos gehören, in den nächsten Jahren Milliardeneinsparungen bescheren.

Mit einem neuen Spar- und Leistungsprogramm will der Autozulieferer Volkswagen seine ertragsschwache Kernmarke VW Automobile wieder auf Kurs bringen. „Wir sehen, dass unsere Marke – bei aller Härte – noch nicht finanziell stark genug ist“, erklärte Markenunternehmer Thomas Schäfer am Mittwoch in einem Brief an die Arbeitnehmer, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. „Aber wir müssen auch in schwierigen Zeiten und in einer völlig unvorhersehbaren Welt hervorragende, erschwingliche Renditen erwirtschaften“, sagte Schäfer. Zuvor hatte bereits das Handelsblatt über den Brief berichtet.