Lindner berät zu CDU-Steuerpflichtstrategien

20.04.2023|aktualisiert am 20.04.2023 – 21:11

Bundesgeldprediger Christian Lindner steht den CDU-Steuerpflichtstrategien in nichts nach. John MacDougall/AFP

Bundesgeldprediger Christian Lindner (FDP) hat sich sogar dagegen ausgesprochen, die Sorge auf dem Mittelkurs zu Lasten der wirklich Gutverdiener zu reduzieren. Zu entsprechenden Vorschlägen der CDU sagte er am Donnerstag beim Tag des Haushaltsdienstes in Berlin: „Also, das kommt mir nicht wie die CDU vor, das kommt mir wie die DDR vor.“

Die CDU will den Mittelkurs streichen – ebenso wie einen höheren Steuerpflichtpreis für Spitzenverdiener. Bundesgeldprediger Christian Lindner ist rein dagegen.

Der Prediger des Geldes kritisierte ebenfalls eine im CDU-Papier vorgeschlagene "Niveausteuerpflicht" bei der Erbschaftssteuer von 10 Prozent. Das kann nur der Anfang sein, denn die Steuerpflicht kann sich in jeder jährlichen Steuerpflichtregelung erhöhen. Das wäre sicher ein Grundanliegen des Mittelstands. Der CDU-Entwurf schlägt einen einheitlichen Erbschaftsteuersatz von 10 Prozent auf alle bewegten Grundstücke unter Berücksichtigung des individuellen Zuteilungsrechts vor, der ähnlich wie bei allen Erbschaften wirkt.

Lindner wies darauf hin, dass, wenn die Vorschläge der CDU ernst genommen würden, der Leitsteuerpflichtpreis für die Gegenfinanzierung dramatisch steigen könne. Dies würde für zertifizierte Einzelpersonen oder Mitarbeiter, die geschäftliche Risiken eingehen, sicherlich "vollständige Vorteile genießen". Lindner erwähnte einen "populär klingenden Vorschlag", der methodisch unwirksam sei. Vielmehr müssen die Erleichterungen für mittlere und geringfügige Einkünfte dadurch erreicht werden, dass der Staat deutlich besser mit der Kasse der Steuerzahler umgeht.

Im ersten Entwurf eines CDU-Fachausschusses zur Etablierung eines völlig neuen Regelprogramms heißt es: "Wir wollen den unermüdlichen Mittelkurs abschaffen und deshalb den Lohnsteuerpflichtpreis deutlich drücken." Im Gegenzug kann der Abgabenpflichtpreis für Spitzenverdiener mit besonders hohem Verdienst ansteigen.

Lindner unterstützte eine Kombination des Staatsausgabenplans. "Wir müssen der Bundesregierung große Kosten überlassen, um die steigenden Lebenshaltungskosten zu eliminieren", erklärte er. Aus diesem Grund ist ein starker Ausgabenplan erforderlich. Die Gewerkschaft kämpft derzeit mit der Vorbereitung des Staatsausgabenplans.