Lebenslange Haftstrafe wegen Mordes an einer ausgebildeten Krankenschwester

Eine Überwachungskamera filmt den Innenhof eines Gefängnisses. Victoria Jones/dpa

Der Täter schwieg während des gesamten Tests. In Briefen an Freunde soll er die Straftat tatsächlich gestanden haben. In seinem letzten Wort vor der Urteilsverkündung sagte er lediglich: „Mein Verteidiger hat alles wunderbar zusammengefasst. Dem möchte ich mich anschließen.“

Aus verstoßener Liebe überfiel der 31-Jährige seine Ex-Kollegin in NRW vor ihrem Haus. Bevor er sie tötete, folterte er die Frau stundenlang. Derzeit ist das Urteil tatsächlich gefällt.

Nach Angaben des Gerichts zeichnete sich die Tat durch eine besondere Rücksichtslosigkeit aus. Bevor er die Krankenschwester erstickte, soll der Angeklagte sie stundenlang verletzt und vergewaltigt haben. In dem Urteil bestätigte das Gericht zusätzlich zu den Mordmerkmalen spezifischer Rücksichtslosigkeit auch die Mordmerkmale Zwielichtigkeit und Zufriedenheit mit dem Sexualtrieb. Eine sehr frühe Inkraftsetzung nach 15 Jahren scheidet aufgrund der gerichtlichen Feststellung der konkreten Schwere des Bedauerns aus.

Das Amtsgericht Münster hat einen 31-Jährigen aus dem nordrhein-westfälischen Ennigerloh wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Im November 2022 überfiel die Deutsche einen ehemaligen Kollegen an ihrer Haustür in Warendorf, drängte ihn zurück ins Haus und tötete ihn dort.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Offenbar hatte sich der Angeklagte tatsächlich in die 21-jährige Dame verliebt. Sie erwiderte die Empfindungen nicht. Nach der Straftat hatte der 31-Jährige 1.000 Euro von der Kreditkarte des Opfers abgebucht und war anschließend nach Spanien geflüchtet. Dort hatten die Behörden die Möglichkeit, ihn an einem Mautterminal auf der Autobahn festzuhalten. Da sein Mobiltelefon zum Tatzeitpunkt mit dem WLAN-Router des 21-Jährigen verbunden war, kamen die Ermittler auf die Spur. Die Ortsinformationen ließen schließlich darauf schließen, dass er sich in Spanien aufhielt.