Allerdings ist das Genom des Ei-Gönners auf eine Handvoll genetischer Merkmale des Kindes beschränkt. 99,8 Prozent des Genoms stammen von der Mutter und dem Vater.
Ziel ist es, genetische Schäden zu verhindern: Bei der synthetischen Befruchtung werden bestimmte Zellen gehandelt. 99,8 Prozent des Erbguts stammen von der Mutter und dem Vater.
London – Zum ersten Mal wurden in Großbritannien Säuglinge geboren, die das Erbgut von drei Individuen trugen. Das geht aus einer Aufzeichnung des Guardian vom Mittwoch hervor. Auf Anfrage des Papiers bestätigte die Embryology Authority (HFEA), dass eine Handvoll Säuglinge, die durch künstliche Befruchtung entwickelt wurden, bereits im Rahmen eines geeigneten Programms zur Welt gekommen waren. Es ist nicht das erste Mal weltweit, dass Babys mit drei erblichen Eltern zur Welt kommen, denn vergleichbare Situationen gab es 2016 in Mexiko und 2019 in Griechenland.
Die Methode der Mitochondrienersatzbehandlung wird eingesetzt, um bei Kindern Schäden zu vermeiden, die durch erworbene Probleme in der angeblichen mitochondrialen DNA der Mutter entstehen könnten. Fachleute entfernen das Zellzentrum einer gefütterten Eizelle der Mutter und setzen es in eine Eizelle eines anderen Weibchens ein, dessen Zellzentrum – jedoch nicht die Mitochondrien – zuvor entfernt worden war. Mitochondrien sind Zellkernkraftwerke, die auch über Erbprodukte verfügen.
Das Programm wurde vom Newcastle Fertility Centre durchgeführt. Das Institut wollte sich zu den Geburten nicht äußern und verwies auf die individuellen bürgerlichen Freiheiten der Betroffenen, wie der Guardian berichtete. Der Studie zufolge ist eines von 6.000 Säuglingen von mitochondrialen genetischen Schäden betroffen.
10.05.2023|aktualisiert am 10.05.2023 – 20:54
Die Hand eines zwei Wochen alten Neugeborenen entspannt sich in der Hand seiner Mutter. Im großen Großbritannien wurde ein Kind mit dem Erbprodukt von drei Menschen geboren.Sebastian Gollnow/dpa