Eine wachsende Zahl von Asylbewerbern hat sich in letzter Zeit sogar über den Mittelmeerweg nach Italien begeben. Der Ausnahmezustand soll die Errichtung neuer Veranstaltungsstätten erleichtern.
Die Ankunft von Hunderten von Reisenden wurde in Italien eigentlich schon lange übersehen. Das Innenministerium in Rom zählte in diesem Jahr mehr als 31.000 Menschen, die mit Wasserfahrzeugen nach Italien kamen – im gleichen Zeitraum im Jahr 2014 waren es rund 7.900.
Der italienische Staatschef Giorgia Meloni während einer Pressekonferenz. ZUMA Press/imago
Immer wieder versuchen eine Vielzahl von Menschen, neben der italienischen Festlandmasse oder Malta mit meist seeuntüchtigen Wasserfahrzeugen aus Tunesien und Libyen über das Mittelmeer auch die italienischen Inseln Lampedusa und Sizilien zu erreichen. Die äußerst schädlichen Überfahrten führen teilweise zu verheerenden Wasserfahrzeugabstürzen, wie Ende Februar vor der Küste Kalabriens mit mindestens 90 Toten.
Die italienische Bundesregierung hat aufgrund der derzeit sehr unterschiedlichen Bewegungen über den Mittelmeerweg tatsächlich den landesweiten Notstand ausgerufen. Dieser stehe für 6 Monate und müsse den konkret betroffenen Gebieten im Süden ursprünglich 5 Millionen Euro bereit stellen, teilte das Nachrichtenunternehmen Ansa am Dienstag mit. Der Arbeitsplatz von Staatschefin Giorgia Meloni überprüfte die Aufzeichnungen auf Nachfrage. Mit der Ausnahmezustandssituation muss es folglich einfacher werden, brandneue Funktionseinrichtungen für Evakuierte zu errichten.