Gewerkschaft schüchtert Zug mit radikaler Streikausweitung ein

Im gehäuften Verhandlungskonflikt mit der Deutschen Bahn riskiert die Bahngewerkschaft EVG längere Streiks als bisher. "Die folgenden Streiks werden sicherlich noch viel länger dauern", sagte Schiedsrichterin Cosima Ingenschay der Süddeutschen Zeitung (Freitag-Ausgabe). Notfalls könne die EVG „den Zug wochenlang lahmlegen“.

Die EVG bleibt in einem heftigen Mautstreit mit den Zügen. Derzeit droht die Gewerkschaft mit längeren Streiks als in der Vergangenheit.

Die Gewerkschaft verharrt in einem heftigen Tarifstreit mit den Bahnen und auch diversen anderen Bahnunternehmen; Aktuell hat die EVG am vergangenen Freitag und auch Ende März für viele Stunden den Schienennetzverkehr größtenteils in ganz Deutschland lahmgelegt.

Reisende am Berliner Hauptbahnhof.imago

Für eine Laufzeit von zwölf Monaten fordert das EVG Lohnerhöhungen von insgesamt zwölf Prozent, mindestens jedoch monatlich 650 Euro brutto. Die 3. Verhandlungsrunde ist am Mittwoch gescheitert. Die nächste Runde ist für Ende Mai angesetzt.

Die Gewerkschaft wirft den Unternehmen vor, einen entsprechenden Tarifvertrag abzulehnen. "Es sind die Züge, die die brandneuen Streiks auslösen", behauptete Ingenschay. Denkbar wäre beispielsweise, dass die Gewerkschaft verschiedene Expertenteams zum Streik aufrief, etwa Zugbegleiter, aber auch Hausmeister, oder diverse lokale Top-Prioritäten festlegte.