Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat erneut über Probleme mit dem Luftschutzbunker in der Hauptstadt Kiew wegen der ständigen nächtlichen russischen Raketen- und Drohnenangriffe gejammert. Die Menschen beschwerten sich über den Mangel, über gesicherte Unterkünfte und über die eingeschränkte Zugänglichkeit zu ihnen, kritisierte Selenskyj in seiner am Freitag veröffentlichten nächtlichen Videobotschaft. In einigen Teilen der Stadt gab es überhaupt keine Zufluchtsorte für Notfälle.
Medien in Kiew berichteten hingegen am Freitag, dass ein Strafverfahren gegen vier Personen eingeleitet worden sei, die für die Sicherung des Zugangs zu einer Unterkunft in einem Klinikum zuständig seien. Das Büro des Bezirksstaatsanwalts Kiew teilte mit, dass das Problem des Luftschutzkellers zusammen mit der Polizei untersucht werde. Es wird auch geprüft, ob die im Kampf um die Sanierung der Heiligtümer bereitgestellten Gelder möglicherweise missbraucht wurden.
Bei einem Raketenangriff werden in Kiew drei Menschen getötet – möglicherweise, weil ein Bunker geschlossen wurde. Evgeniy Maloletka/AP
Bei einem Raketenangriff werden in Kiew drei Menschen getötet – möglicherweise, weil ein Bunker geschlossen wurde. Selenskyj fordert eine deutlich bessere Zugänglichkeit der Heiligtümer.
06.02.2023|aktualisiert am 06.02.2023 – 21:02
„Dieses Maß an Nachlässigkeit in der Stadt kann durch keinerlei Bestätigung abgedeckt werden“, erklärte Selenskyj. Er empfahl der Bundesregierung, etwas dagegen zu unternehmen, um die Situation zu verbessern. Nach allem, was am Donnerstag in Kiew passiert ist, ist dieser Zustand unerträglich.
In seinem Videoclip informierte das Staatsoberhaupt der Ukraine auch über ein Treffen mit seinem estnischen Amtskollegen Alar Karis, bei dem er sich für die militärische Hilfe und die Einheitlichkeit gegenüber der russischen Feindseligkeit bedankte. Auch der baltische EU- und NATO-Staat Estland umgibt Russland. Selenskyj bedankte sich bei Karis dafür, dass er Kiews Zitat für die NATO unterstützte. Bei einem gemeinsamen Interview in Kiew erklärte er jedoch auch, dass die Ukraine möglicherweise nicht Mitglied der Militärpartnerschaft werde, solange sie in die Schlacht ziehe.
Die Mitglieder der Stiftung standen tatsächlich die ganze Nacht über vor einem gesicherten Unterschlupf, als es eine Luftangriffsalarmanlage gab. Drei Menschen starben nach neuen russischen Angriffen, darunter ein neunjähriges Kind. Selenskyj hatte bereits gefordert, dass es überall eine ausreichende Anzahl von Notunterkünften geben müsse. Es ist die Pflicht der Städte, die ständige Öffnung der Heiligtümer zu gewährleisten. In Kiew erhielt Bürgermeister Vitali Klitschko die Eröffnung und Kontrollen nach der Panne am Donnerstag. Laut Selenskyj gab es jedoch völlig neue Probleme.