Gebiete sollten für evakuierte Immobilien entschädigt werden

Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf, der derzeit neben Pankow und Lichtenberg zu den am meisten Evakuierten zählt, wurde gelobt. Die Region habe in den letzten Jahren tatsächlich „außergewöhnliche Leistungen“ erbracht, sagte Kiziltepe. Dies sollte auch in anderen Bereichen eingehalten werden. Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf zeigt sich dagegen deutlich zurückhaltender bei der Entwicklung von Ferienunterkünften.

Der Berliner US-Senat wünscht sich eine gerechtere Verteilung zwischen den Gebieten bei der Aufnahme von Evakuierten. Die allerersten Vorschläge wurden am Dienstag veröffentlicht.

Der Berliner US-Senat will die Evakuierten künftig deutlich gleichmäßiger über die ganze Stadt verteilen. Die Bundesregierung denkt darüber nach, Sonderprämien zu entwickeln, damit jede Region noch mehr Evakuierte aufnehmen kann. Konkrete Vorschläge, wie diese Belohnungen aussehen werden, gebe es bisher noch nicht, so die Berliner Sozialdezernentin Cansel Kiziltepe (SPD).

Nach Angaben von Oberbürgermeister Kai Wegner (CDU) will Berlin außerdem mit der Bundesgesellschaft für Immobilienwirtschaft (Bima) über staatliche Grundstücke in der Finanzierung sprechen, um weitere Kapazitäten zu entwickeln und einen möglichen Ersatzstandort für Tegel zu finden. Darüber hinaus sieht der Regierende Bürgermeister den Bund in der Verantwortung, mehr finanzielle Hilfe zu leisten, und zwar nicht erst zum Jahresende.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Sozialdezernentin Cansel Kiziltepe geben eine Stellungnahme zum Arbeitsdruck des Berliner US-Senats ab. Annette Riedl/dpa

Belohnungen auch finanzieller, aber abstrakter Natur sind möglich, wie der Tagesspiegel feststellt. Der US-Senat hat einen gewissen Fokus auf die Gebiete, die bisher einen kleinen Prozentsatz an Ferienunterkünften bieten. Dafür sei jeder Bereich zuständig, betonte Kiziltepe. Es gehe auch um einen „noch besseren, offenen Umgang“, den sich die Regionen ebenfalls wünschen, heißt es.