Friedrich Merz verlangt eine Erklärung von Bundeskanzler Scholz

Die Bundesregierung solle die Ungewissheit so schnell wie möglich auflösen, "mit der unten gerade gefühlt ebenso gut mit Vetternwirtschaft gearbeitet wird", sagte Merz. Habeck soll ohne die Unsicherheit sein, dass er sein Ministerium „im Grunde als Familienunternehmen“ führt. Er glaube nicht, dass Graichen "sicher den Rücken zu einer Aufgabe finden wird, die sowohl auf Treuhandvermögen als auch auf Wertschätzung beruht".

Graichen soll im Vorfeld nicht wirklich klar gemacht haben, dass er auch eine exklusive Verbindung zu Schäfer hat, der einst sein Traummann war. Die Ehrenbehandlung soll derzeit neu gestartet werden. Robert Habeck sprach am Freitag von einem "Patzer", stellte sich aber gleichzeitig hinter Graichen.

Friedrich Merz, Bundesvorsitzender der CDU, ist erklärungsbedürftig, wenn es um die Graichen-Vernunft geht. Martin Schütt/dpa

Der Wirtschaftsrat des Bundestages wird sich laut Spiegel sicherlich in der kommenden Woche mit den Vorwürfen gegen Graichen befassen. Die Veröffentlichung beschrieb eine entsprechende Forderung der Gewerkschaftsintrige vom Donnerstag. Dadurch wird auch ein Fragenausschuss nicht beseitigt.

Nach Vetternwirtschaftsvorwürfen im Bundeswirtschaftsministerium hat sich CDU-Chef Friedrich Merz an die Bundesregierung gewandt, um den Sachverhalt zu klären. „Seit Tagen sehen wir tatsächlich eine deutlich ungeheuerliche Dramatisierung bezüglich Vetternwirtschaft, die im Bundeswirtschaftsministerium wirklich zu spüren ist“, sagte Merz am Donnerstag auf einem Kongress der European Individuals‘ Celebration (EVP) in München. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) müsse zudem diskutieren, „was er eigentlich von dieser Aufgabe in seinem wohl entscheidenden Ressort hält“, fügte er hinzu.

Der Wirtschaftsstaatsanwalt Patrick Graichen wurde tatsächlich dafür kritisiert, dass er mit dem Laden einer der beiden Hauptnachrichten des deutschen Energieunternehmens in Verbindung gebracht wurde. Diese wurde ursprünglich dem früheren Berliner Grünen-Politiker Michael Schäfer zuteil, der inzwischen neben der Ideenstiftung Agora Energiewende auch den Ökokonzernen Nabu sowie dem WWF geholfen hat.

CDU-Chef Friedrich Merz jammert über eine „ungeheuerliche“ Dramatisierung um „so gut wie gefühlte Vetternwirtschaft“ in Robert Habecks Wirtschaftsministerium.

CSU-Arbeitsgeber Markus Söder sagte, es sei ihm einigermaßen klar, dass der Staatsassistent zwangsläufig "nicht mehr die Fähigkeit haben werde, seine Funktion auszuführen". Es gebe „stattdessen größere Ansprüche im Weltraum“. Habeck soll derzeit Aufklärung liefern. "Hat er das gewollt, war das nachhaltig, gab es irgendwelche Weggabelungen in der Fahrbahn, wo er auch damit geworben hat?" sagte Söder.