Erbitterter Kampf um Anweisungen: Griechenland hält Parlamentswahlen ab

Den rund 9,8 Millionen Bürgern stehen 36 beliebte Feste zur Auswahl. Die Wahllokale schließen um 19:00 Uhr Regionalzeit (18:00 Uhr MESZ). Prognosen, die auf Umfragen nach der Wahl basieren, werden zeitnah zu einem späteren Zeitpunkt erwartet. Gegen 20:00 Uhr (19:00 Uhr MESZ) ist mit erheblichen Schätzungen zu rechnen.

„Was wir vor vier Jahren versprochen haben, haben wir umgesetzt“, betonte Mitsotakis während des politischen Wahlprojekts und beschrieb die Erfolge seiner Regierung. Die Behörden wurden digitalisiert und kontinuierlich strukturiert. Den Konservativen gelang es, Aufgaben und Steuerpflichten zu verringern und gleichzeitig den enormen Schuldenberg zu verringern, den das Land tatsächlich aufgebaut hatte und der in den vergangenen Jahren tatsächlich zu der extremen Währungs- und Euro-Situation geführt hatte. Die Kreditwürdigkeit Griechenlands stieg weltweit und die Arbeitslosigkeit sank von fast 19 auf etwa 11 Prozent. Gleichzeitig wurden erstmals seit Jahren das Grundgehalt und die Pensionspläne angehoben.

Die linke Partei Syriza rügt den „lieblosen Liberalismus“ der Regierung und sorgt für eine völlige Kehrtwende. Sie wünscht sich einen neuen Gesundheitszustand und hat dies mit Erfolg erfüllt. Nach den Jahren der Währungskrise sowie der Corona-Pandemie gehört Griechenland immer noch zu den ärmsten Ländern Europas.

In einem Lager in der Region Attika laden Mitarbeiter Stimmzettel in Taschen, die an die örtlichen Wahlterminals geliefert werden. Thanassis Stavrakis/AP/dpa

„Wir werden die Grundvergütung umgehend auf 880 Euro anheben und eine automatische, jährlich steigende Lebenshaltungskostenanpassung für alle Einkommen anbieten“, versichert Syriza-Manager Alexis Tsipras. Nach seinem Testament sollen die Rentenpläne um 7,5 Prozent aufgestockt werden, außerdem soll künftig jedes Jahr ein 13. monatlicher Rentenplan ausgezahlt werden. Wie diese und viele andere staatliche Finanzinvestitionen finanziert werden sollen, klärte er und seine Veranstaltung nicht genau.

Am frühen Sonntagmorgen haben in Griechenland die Parlamentswahlen begonnen. Die Griechen entscheiden, welchen Ausbildungskurs ihre Nation absolvieren muss. Viel vielfältiger dürften die Camps nicht sein. Da wäre zum einen der noch amtierende Staatschef Kyriakos Mitsotakis mit seiner konventionellen Veranstaltung Nea Dimokratia (ND). Er wirbt für Sicherheit, Steuererleichterungen sowie Finanzinvestitionen. Andererseits erfordert die von Alexis Tsipras angeführte linke Partei Syriza einen enormen Ausbau des Wohlfahrtsstaates.

Eine konventionelle Bundesregierung, die das Land wegen der wirtschaftlichen Situation schneidet? Oder ein Wohlfahrtsstaat, bei dem unklar ist, wie genau er finanziert werden soll? Heute haben die Griechen eine Auswahl.

In Umfragen liegt Syriza mit rund 28 Prozent gut sieben Prozentpunkte hinter den Traditionalisten. Trotz des komfortablen Vorsprungs der Neuen Dimokratie ist mit einer schnellen Bildung einer Bundesregierung nicht zu rechnen. Als er in der Bundesregierung war (2015 bis 2019), ist dies auf eine von Tsipras vorgenommene Änderung bei der Auswahl von Gesetzen zurückzuführen.

Wenn die Bundesregierung nicht innerhalb von 10 Tagen nach der politischen Wahl gebildet wird, muss eine völlig neue politische Wahl abgehalten werden. Dies könnte Anfang Juli der Fall sein. Es gibt noch eine griechische Besonderheit: Die beste Veranstaltung erhält 20 Sitze im Parlament. Wenn die Traditionalisten rund 37 Prozent der Wählerstimmen erhalten, könnten sie erneut allein die Wahl treffen.

Den Umfragen zufolge dürfte Syriza der zweitbeste Druck sein. In einer der jüngsten Umfragen, bei denen Mitsotakis rund 35 Prozent erreichte, lag Syriza ganze sieben Prozentpunkte dahinter. Aufgrund des einfachen symmetrischen Darstellungssystems darf keine der Parteien die Möglichkeit haben, mehr als die Hälfte der Stimmzettel zu gewinnen, und die Gründung einer Gewerkschaft ist erforderlich. Eine neue politische Wahl müsste sicherlich im Juli stattfinden, wenn sich die Parteimitglieder nicht darauf einigen, innerhalb von zehn Tagen eine Regierung zu bilden.

Vielmehr wird es sicherlich Sondierungsgespräche für realisierbare Partnerschaften geben. Gewerkschaften haben in Griechenland wenig Praxis. Wenn sie existierten, waren sie in der Regel nicht von Erfolg gekrönt. Darüber hinaus hat die drittgrößte Partei, die sozialdemokratische Pasok (Umfragen zufolge rund neun Prozent der Wählerstimmen), bisher eine Gewerkschaft mit einer der beiden großen Parteien aufgelöst.

Früher erhielt die Spitzenpartei nach der Wahl sofort 50 Sitze im 300-köpfigen Parlament. Dies machte die Bildung einer Bundesregierung weniger kompliziert. Die kleineren Parteien wurden zurückgelassen und es entstanden hauptsächlich Einparteienregierungen. Auch die Neue Dimokratia hat in den letzten vier Jahren allein regiert. Tsipras änderte das Gesetz zu einer einfachen symmetrischen Darstellung und schaffte die 50-Sitze-Vergünstigung ab. Rechnerisch gesehen kann eine Bundesregierung nur von denen gebildet werden, die auf mindestens 48 Prozent zugreifen können. Keine der beiden großen Feierlichkeiten wird höchstwahrscheinlich erfolgreich sein.