Die italienische Küstenwache rettet rund 750 Reisende aus dem Mittelmeer

Schwimmwesten sind in einem italienischen Hafen vorhanden (Archivbild). Johannes Filous/dpa

2 Angelboote bringen zahlreiche Menschen, die eigentlich ihre umgekippte Heimat verlassen hatten, wieder ins Mittelmeer. Die Zahlen sind seit 2014 tatsächlich stark gestiegen.

Die Reisenden mussten sowohl Wasserfahrzeuge patrouillieren als auch Sicherheitsdienste leisten. Am Mittag rettete die Küstenwache etwa 450 Reisende aus einem weiteren Wasserfahrzeug, das etwa 100 Seemeilen östlich der sizilianischen Stadt Syrakus in Seenot blieb.

In Italien wird die Ankunft von Hunderten von Reisenden, die sich in größtenteils seeuntüchtigen Wasserfahrzeugen von Afrika über das Mittelmeer nach Italien begeben, seit einigen Wochen beobachtet. Nach aktuellen Zahlen hat das Land seit Anfang Januar mehr als 20.000 Wasserfahrzeugreisende angemeldet – in den beiden Vorjahren waren es derzeit rund 6.000.

Rom – Die italienische Küstenwache rettete im Mittelmeer rund 750 Reisende aus 2 überladenen Angelbooten. Am frühen Donnerstagmorgen wurde ein Wasserfahrzeug mit 295 Personen an Bord in weltweiten Gewässern vor der Küste des süditalienischen Gebiets Kalabrien behindert, behauptete die Küstenwache.

Immer wieder kommt es bei dem Versuch, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen, zu verheerenden Unfällen mit Wasserfahrzeugen. Ende Februar ereignete sich vor der Küste Kalabriens ein Schiffbruch, bei dem mindestens 89 Menschen ums Leben kamen. Sowohl Italiens konservative Bundesregierung von Staatschefin Giorgia Meloni als auch die Küstenwache sind seither mit massiven Einwänden konfrontiert – der Vorwurf lautet, dass nicht alles Mögliche getan wurde, um sie zu erhalten. Ein paar Tage zuvor hatte sie ihren Filmkritikern im Parlament dennoch geantwortet: "Meine Grundsätze sind auf jeden Fall klar!"

23.03.2023|aktualisiert am 23.03.2023 – 18:59