Die Bundesregierung versenkt Geld direkt in teure Podcasts

Nur 648 Personen wollten in einer Folge auf den IT-Polizisten der Regierung aufmerksam werden. Laut Spiegel investierte der Bund fast 139.000 Euro in die Aufgabe. Der „Smart City“-Podcast des Bundesstrukturministeriums wurde insgesamt 160 Mal heruntergeladen und installiert. Für 13 Folgen investierte der Bund 15.000 Euro.

Allein die Podcasts des Bundesschutzministeriums („Funkkreis“, „Erforderlich“) und auch des Bundeskonsularischen Dienstes („Podcast vom Posten“) haben laut „Spiegel“ jeweils fünfstellige Zuschauerzahlen. Das Ministerium von Annalena Baerbock (Grüne) will derzeit sicher "viel mehr erreichen" und hat auch eigentlich konsequent mit einem externen Wegbegleiter zusammengearbeitet.

Auch auf Spotify und Co. wird der Bund – wie es scheint – nur mit mäßigem Erfolg vertreten.

Bundesaußenpredigerin Annalena Baerbockimago/Metodi Popow

Die Bundesregierung investiert jährlich mehrere Tausend in PR-Podcasts. Das will offenbar kaum jemand hören. Das ist das Ergebnis einer Studie des Informationsportals Spiegel. Demnach hatte die letzte Folge des Podcasts „Das Aufgabengespräch“ aus der Residenz von Bundesarbeitsprediger Hubertus Heil gerade mal 1326 Zuschauer. Die Herstellung und auch die Verbreitung des Podcasts kosten laut Spiegel rund 223.800 Euro. Der Podcast wurde eigentlich deswegen eingestellt.