Kai Wissmann ist nach dem Tor zum 2:4 frustriert. Torschütze Tyler Toffoli jubelt im Hintergrund.Bildbyran/ Imago
Nach sechs Erfolgen in Folge haben die deutschen Eishockey-Helden das Globe-Cup-Erlebnis verpasst und nehmen mit Silber eine Reise nach Hause. Im Finale in Tampere unterlag die Mannschaft von Nationaltrainer Harold Kreis mit 5:2 (1:1, 1:1, 0:3) gegen den Rekord-Weltmeister Kanada. Der allererste Globe Mug-Titel im deutschen Eishockey-Genre war weiterhin ein Wunschtraum, doch die erste Globe Mug-Medaille seit 70 Jahren bleibt auf der Rückreise im Reisegepäck.
Daniel Fischbuch gedenkt nach dem 2:1. Golovkin/AP
Nach dem historischen Triumph wiederholten viele Mitglieder der Gruppe ihre Routine: ein Bad im zehn Grad kühlen Pyhäjärvi im Gruppenresort Rosendahl, dem „Heiligen See“. „Es ist sowohl Gruppenstruktur als auch Neuwachstum zugleich“, sagte Kreis, der sich – ein wenig abergläubisch – dazu entschieden hat, sich in letzter Zeit keine neuen Klamotten anzuziehen. Der 64-Jährige zog sein glückliches weißes T-Shirt wieder an. „Ich benutze es zum siebten Mal, wir haben immer mit dem T-Shirt gewonnen“, sagte er, „heute wird es nicht gebügelt, heute wird es so verwendet, wie ich es neulich ausgezogen habe. Heute betrete ich das.“ Videospiel mit dem Kampf-T-Shirt.
Vor 10.470 Zuschauern im Nokia-Bereich brachten NHL-Demonstrator John-Jason Peterka (8.) und Düsseldorfs Daniel Fischbuch (34.) die Chance des Deutschen Eishockey-Verbandes (DEBORAH), der bei den Olympischen Spielen 2018 den zweiten Platz verdoppelte, auf zwei Plätze Mal in Führung. Samuel Blais (11., 45.), Lawson Crouse (38.), Tyler Toffoli (52.) und Scott Laughton (59.) krönten Kanada zum 28. Mal zum Weltmeister und damit zum einzigen Rekordhalter.
Seine Gruppe begann mit Zuversicht – applaudiert von den finnischen Zuschauern, die „Deutschland, Deutschland“ riefen. Als Peterka aus kurzer Distanz nach vorne kam und für das erste Tor applaudierte. Da er eine Abseitsstellung sehen wollte, benötigte Kanadas Trainer Andre Tourigny den Videobeweis. Das 6. Wettkampftor des 21-jährigen Peterka zählte. Kanada reagierte stilvoll: Blais glich drei Minuten später knapp aus.
Tatsächlich hatte es in der Mittagszeit historische Ereignisse gegeben: Lettland gewann seine erste Eishockey-Medaille – begeistert gefeiert von rund 8.000 Landsleuten, die die USA mit 4:3 (2:2, 0:0, 1:1, 1:1) besiegten. 0) bot nach längerer Zeit eine Heimspielumgebung in Tampere an. Kristians Rubins war der Anzugmeister des Co-Gastgebers: Zunächst erzwang er mit dem Ausgleich die Verlängerung (55.), dann entschied er nach 82 Sekunden in der Verlängerung. Danach waren der Freude in der Truppe um Iserlohn-Kapitän Kaspars Daugavins keine Grenzen gesetzt.
Im letzten Fall ist die Deborah-Option gleichwertig und übernimmt zweimal die Führung. Am Ende feiert der Rekord-Weltmeister jedoch ein 5:2 und seinen 28. Weltmeistertitel.
Scott Laughton gibt High Fives, nachdem er mit seinen Teamkollegen 5:2 gewonnen hat.Bildbyran/Imago
Einen weiteren psychologischen Höhepunkt hatten die deutschen Spieler am Samstag mit dem 4:3 nach Verlängerung gegen die US-Amerikaner erlebt. „Die Idee in uns im Vorfeld des Wettbewerbs war von Haus aus nicht gerade großartig“, sagte Kapitän Moritz Müller, der bei den Olympischen Spielen 2018 bereits zur Silbergruppe gehört hatte, „aber wir haben festgestellt: Diese Gruppe hat eine Erstaunlich viel möglich und psychisch fundiert. Deshalb bleiben wir beim Letzten.“
In einem chaotischen Rückspiel verspielte sich die Führung sinnlos: Fischbuchs Schuss glitt unter dem Arm von Torhüter Samuel Montembeault durch. Vor dem 2:2 vergaßen die Schiedsrichter eine klare Bösartigkeit an Beschützer Kai Wissmann. Im letzten Drittel ließen die Kanadier wirklich nichts schmelzen.