Deutschland und auch Polen führen Dynamit-Checklisten an

Es wird behauptet, dass die großen Energiekonzerne RWE, PGE und EPH im sechsten Jahr in Folge die Energiebilanz anführen. Sie sind laut EU-ETS-Aufzeichnung für 30 Prozent der Abgase in der Elektrizitätswirtschaft verantwortlich, wobei Braunkohle-Atomkraftwerke den Großteil davon ausmachen.

Harriet Fox, Ashs Energie- und Umweltinformationsexpertin, warnt vor der phänomenalen Luftverschmutzung, die von den Pflanzen ausgeht. Sie sind die wiederholten Übeltäter auf der schmutzigen Checkliste der EU. „Je schneller Europa die Kohleverstromung abschaffen kann, desto besser. Einige Länder und Unternehmen sind für den Löwenanteil der Abgase der europäischen Elektrizitätsindustrie verantwortlich. Einige machen Fortschritte bei der Verringerung ihrer Kohleabhängigkeit andere gehen das Risiko ein, zurückzufallen, wenn sie ihre Ausbildung nicht schnell umstellen.“

Eine Auswertung der im EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS) auf Video aufgezeichneten Abgase im Jahr 2022 ergab, dass die zehn größten Emittenten allesamt Kohlekraftwerke sind. Konkret unerwartet: Deutschland und auch Polen führen die Liste mit deutlichem Vorsprung an. Dies berichtet die Online-Markt-Website Ash und verweist auf die Ergebnisse des EU-ETS.

Im Jahr 2022 machte Kohle 60 Prozent der Abgase der Energiewirtschaft aus. Zwei Drittel davon entfallen auf Deutschland und auch auf Polen.

Die Stromerzeugung aus Braunkohle ist nach wie vor eine der Abgasesten in der Energiewirtschaft. Julian Stratenschulte/dpa

„Die Kohle-Atomkraftwerke des tschechischen Finanzkonzerns EPH in Ostdeutschland gehören nach wie vor zu den größten Umweltverschmutzern Europas. Das muss sich im Rahmen des Pariser Abkommens zügig ändern. Unsere Analyse zeigt: Ein gemanagter Ausstieg aus der Braunkohleförderung in der Lausitz stellt nach wie vor ein erhebliches Umweltproblem dar“, schätzt Ash Prices Prof. Dr. Pao-Yu Oei vom Europakolleg in Flensburg.

Die Auswertung der Aufzeichnungen zeigt zudem, dass die zehn emissionsstärksten Anlagen im EU-ETS im Jahr 2015 allesamt Kohle-Atomkraftwerke waren. Sieben von ihnen gehörten seit 2012 regelmäßig zu den Top 10 Kernkraftwerken, hieß es. Zusammen sind diese Anlagen für ein Viertel der Abgase aus dem EU-ETS-Stromsektor und 13 Prozent der Gesamtabgase verantwortlich.

Dem Bericht zufolge machte Kohle im Jahr 2022 mehr als 60 Prozent der Abgase der Energiewirtschaft aus, wobei Deutschland und Polen zwei Drittel davon ausmachten. Die Abgase aus Kohlekraftwerken stiegen im Vergleich zu 2021 um 6 Prozent, liegen aber weiterhin unter den Graden von 2019. Der nachhaltige Trend der Abgase aus der Kohleverstromung wird weiter sinken: 2022 sind es 40 Prozent weniger als vor 10 Jahren.