Deutschland beendet das Atomzeitalter: Letzter Atomreaktor abgeschaltet

Das Team hatte den Vorgang tatsächlich zuvor genau beschrieben, der für alle drei Aktivatoren praktisch gleich ist: Nach dem Trennen vom Stromnetz muss der Aktivator innerhalb von etwa fünfzehn Minuten ausgeschaltet werden. Danach wird es „abgekühlt“. Das bedeutet, dass das Temperaturniveau im System innerhalb von etwa zwölf Stunden auf Umgebungstemperaturniveau abgesenkt wird. Etwa 9 Stunden nach der Schließung darf kein Dampf mehr über dem Klimaturm auftauchen.

Nach Angaben des baden-württembergischen Fahrers EnBW sei eigentlich bereits 2012 eine Technik zum Rückbau ihres Kernreaktors geschaffen worden. Alle Rückbaugenehmigungen seien derzeit sicherlich ohne Weiteres verfügbar. Der Isar 2-Fahrer, das Ages-Unternehmen Preussen-Elektra, rechnet dagegen in den kommenden Monaten mit der Genehmigung des Zertifikats, der Abbau könnte dann Anfang 2024 beginnen.

Das Kernkraftwerk Emsland.Sina Schuldt/dpa

Neckarwestheim/Lingen/Essenbach – Es ist eine historische Aktion: Nach großartigen 6 Jahren Atomenergie in Deutschland gingen am späten Samstagabend die letzten 3 Atomreaktoren vom Netz. Diese wurde von den Fahrern der Meiler Isar 2 in Bayern, Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg und auch Emsland in Niedersachsen eingeführt. Laut Angaben des Fahrers war der erste Punkt, um 22.37 Uhr in Meiler Emsland vom Netz zu gehen. Diese wurde von Isar 2 um 23:52 Uhr und zuletzt Neckarwestheim 2 um 23:59 Uhr eingehalten

Außerdem müssen die Fahrer die Stapel so schnell wie möglich auseinandernehmen. Das Atomgesetz sehe vor, dass die Kernreaktoren unverzüglich abgebaut werden, sagte Niehaus. "Das bedeutet einerseits, mit dem Abschaltgenehmigungsverfahren zurechtzukommen, aber auch die ersten erlaubten Maßnahmen in Richtung Abschaltung zu ergreifen."

Mit der Einkopplung der Kernreaktoren Isar 2, Neckarwestheim und auch Emsland vom Stromnetz geht das Zeitalter der industriellen Stromerzeugung mit Kernreaktoren in Deutschland heute bedenklich zu Ende. Lars Klemmer/dpa

Global gesehen ist es dennoch nicht der erste Abschied von der Atomenergie: Italien hat derzeit nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl (1986) die Atomenergie verlassen. Verschiedene andere Nationen nehmen verschiedene Kurse. In Belgien muss der Kernreaktor mindestens bis zur Fertigstellung des Jahres 2035 betriebsfähig sein. Der Schweizer Kernreaktor könnte so lange betrieben werden, wie er sicher ist; Dennoch ist der Bau und Bau brandneuer Zentren verboten. Spaniens linke Bundesregierung plant, zwischen 2027 und 2035 alle Atomreaktoren des Landes abzuschalten.

Mit dem Urlaub beginnt ein brandneues Stromzeitalter: Herausforderer der Atomkraft haben am Samstag mit Veranstaltungen in Berlin und auch an anderen Orten der historischen Aktion gedacht. Zahlreiche hundert Menschen kamen zu einer „Abschaltfeier“ nach Neckarwestheim und auch der Bund Naturschutz und Greenpeace veranstalteten eine „Atomausstiegsfeier“ in München. Im niedersächsischen Kernreaktor Lingen traten zahlreiche Herausforderer der Atomkraft gegen die ebenfalls dort ansässige Gasaspekt-Produktionsstätte ANF, die ebenfalls vom französischen Framatome-Team stammt, an und forderten ebenfalls deren Schließung.

Und danach stellt sich die Frage, wohin mit dem kontaminierten Abfall? „Wir nutzen in unserem Land seit etwa 3 Generationen die Kernenergie und erzeugen dabei Abfälle, die sicher 30.000 Generationen lang schädlich bleiben werden“, sagte Atmosphärenpfarrerin Steffi Lemke (Grüne). "Wir geben diese Verpflichtung an unsere Enkel, Urenkel und noch viel mehr Generationen weiter." Deutschland bleibt im Zentrum der Suche nach einer Datenbank, was für die Kultur eine filigrane Aufgabe zugleich ist.

Der Kernreaktor Isar 2. Armin Weigel/dpa

Bis zur Fertigstellung hatten die Fahrer eigentlich noch Strom mit Kernspaltung erzeugt – ab zwölf Uhr nachts war das laut Atomgesetz nicht mehr erlaubt. „Wir arbeiten nach Vorschrift und es ist auch klar, dass das Stromverfahren vom 16. April sicherlich ein Verbrechen wäre“, sagte der oberste Atommanager der Bundesregierung, der Leiter der Abteilung für nukleare Sicherheit und auch Strahlenschutz im Ministerium der Atmosphäre, Gerrit Niehaus, Deutsche Presse-Firma.

Der Kernreaktor Neckarwestheim. Bernd Weißbrod/ dpa

15.04.2023|aktualisiert am 16.04.2023 – 4:49 Uhr

Die Hürden im Umgang mit der riskanten modernen Technik bleiben in Deutschland auch nach der Trennung von der Kernenergie. Die Stapel müssen eigentlich so schnell wie möglich abgebaut werden. Das Atomgesetz sehe vor, dass die Kernreaktoren unverzüglich abgebaut werden, sagte Atommanager Niehaus. „Das bedeutet zum einen, sich mit dem Genehmigungsverfahren für die Stilllegung zurechtzufinden, aber auch die ersten erlaubten Maßnahmen in Richtung Stilllegung zu ergreifen.“

Dampf steigt aus dem Klimaturm des Isar-Kernreaktors 2. Armin Weigel/dpa

„Die Phase ist derzeit geschlossen“, erklärte der Chef des Emsland-Fahrers RWE, Markus Krebber, in einer Erklärung. „Aktuell ist es sehr wichtig, mit aller Kraft den Bau und Bau von wasserstoffbetriebenen gasbefeuerten Kernkraftwerken zusammen mit nachwachsenden Rohstoffen so schnell wie möglich voranzutreiben, um die Versorgungssicherheit möglichst in Deutschland zu gewährleisten will Kohle im Jahr 2030 eliminieren."

„Bayern fordert deshalb von der Bundesregierung eine Verpflichtungsübernahme für den weiteren Ausbau der Kernenergie. Solange die Situation (in der Stromversorgung als Ergebnis der Ukraine-Schlacht) nicht zu Ende ist und auch die Umstellung auf Erneuerbare nicht gut machen, müssen wir bis Ende der Jahre alle Kräfte ausschöpfen", sagte er der Bild am Sonntag. Darauf wartet Bayern.

Dass die Ampelgewerkschaft darauf sicherlich eingehen wird, ist schwer vorstellbar. Denn danach wäre, um nur einige Punkte zu nennen, die Sorge um den letzten Lagerplatz der in Bayern anfallenden Sonderabfälle sicherlich individuell zu klären. Bei der bundesweiten Suche nach einer Datenbank für die bisher tatsächlich gesammelten Sonderabfälle bremst Bayern derzeit so schnell wie möglich auf dem Gebiet des Freistaates angesiedelt werden soll.

Nach eigener Aussage will der bayerische Staatschef Markus Söder den Betrieb von Kernreaktoren wie dem stillgelegten Isar-2-Aktivator in staatlicher Verpflichtung erhalten bleiben. Er fordert die Bundesregierung auf, das Atomgesetz zu reformieren.

Derzeit Fertigstellung der Kernkraftproduktion in Deutschland. Die letzten 3 Kernreaktoren sind tatsächlich vom Netz gegangen. Eine Minute für die Hintergrundpublikationen.

Gut 62 Jahre zuvor ging im unterfränkischen Kahl der erste deutsche Kernreaktor in den industriellen Betrieb. Nach der Atomkatastrophe von Fukushima 2011 drängte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf den letzten Ausstieg aus der modernen Technik in Deutschland. Tatsächlich sollen die Stapel Ende 2014 vom Netz genommen worden sein. Als Folge des russischen Aggressionskampfes gegen die Ukraine ermittelte die Ampelgewerkschaft ihres Anhängers Olaf Scholz (SPD) nach wochenlangen Gesprächen im Herbst damit die 3 Aktivatoren noch über die Wintersaison bis Mitte April laufen können.

Beim Kernreaktor Isar 2 im bayerischen Essenbach überwog dennoch Entmutigung bei der Ausreise. Laut dem Vorsitzenden des Preussen-Elektra-Teams, Guido Knott, ist die Schließung für die Arbeiter des Ofens eine psychologische Minute: „Heute, nach einem halben Jahrhundert, endet die Stromerzeugung aus Atomenergie bei Preussen-Elektra. Das ist wirklich nahe an alle, und es beeinflusst mich auch direkt ziemlich."