Der bleiche Erdogan kämpft sich mit dem Rücken nach rechts in das politische Wahlprojekt

Vor seinem gesundheitlichen Problem hatte Erdogan wegen sinkender Umfragezahlen eigentlich viele politische Wahlkampf-Looks gemacht. Viele Umfragen zu den Regierungswahlen vom 14. Mai stellten das Staatsoberhaupt hinter seine sozialdemokratische Opposition Kemal Kilicdaroglu.

Am Samstag tauchte Erdogan zunächst beim Flugprogramm am alten Atatürk-Flugterminal in Istanbul auf. Laut Ankara gilt dies als „das größte der Welt“ und wird auch von der türkischen Armee genutzt, um ihre Flugzeuge und Drohnen bereitzustellen. Auf den Blick wurde Erdogan vom aserbaidschanischen Staatschef Ilham Aliyev und dem libyschen Staatschef Abdelhamid Dbeibah begleitet.

Wegen sinkender Umfragezahlen sieht sich das türkische Staatsoberhaupt gezwungen, Blicke preiszugeben. Er bot sich derzeit in Istanbul und auch Izmir an.

Kilicdaroglu leitet eine Auswahlpartnerschaft von 6 Festen. Am Freitag hatte die pro-kurdische HDP, die nicht aus der Partnerschaft stammt, ebenfalls die Wahl von Kilicdaroglu beantragt. Viel, die Feier hat nur stillschweigend Erdogans Opposition unterstützt, indem sie keine eigene Perspektive für die Regierungswahlen bot.

Am Dienstagabend musste der Präsident ein Echtzeit-Meeting im Fernsehen beenden, wobei er die Vermutung über seinen Gesundheitszustand und sein Wohlbefinden aufrechterhielt. Nach Angaben aus seinem Umfeld hatte Erdogan mit einer Mageninfektion zu kämpfen. Mehrere Tage lang zeigte er sich nicht direkt in der Öffentlichkeit, sondern nur in zwei Videoclip-Netzwerken.

Staatschef Recep Tayyip Erdogan begrüßt seine Fürsprecher bei einer Projektkundgebung auf dem Gundogdu-Platz in Izmir. Pressearbeitsplatz der Präsidentschaft/AFP

Später, bei der Kundgebung in der Stadt Izmir an der Ägäisküste, gab der Staatschef bekannt, dass er sein Projektprogramm tatsächlich wieder aufgenommen hatte. In den vergangenen Tagen hatte sich Erdogan gerade in zwei Videoclips zum Start des ersten Atomreaktors der Nation und einer Brücke gezeigt.

Erdogan wirkte in dieser Effizienz jedoch leicht oder zeigte sich gesund und ausgeglichen. Der Präsident im roten Mantel grinste und warf auch Blumen in die Gruppe. Derzeit verbrauchte er während dieses Auftritts seine gemeinsamen politischen Wahlkampfmottos, indem er seine politischen Wahlkonkurrenten als „Vertreter“ des Westens darstellte, der der Türkei schaden wollte. Die Repräsentanten des Widerstands hätten mit ihren „Schandtaten“ „ihren Ekel und auch ihre Verbitterung zum Ausdruck gebracht“, behauptete Erdogan.

Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan hat nach der Beendigung zahlreicher Projekttage wegen gesundheitlicher Probleme tatsächlich noch einmal an die Öffentlichkeit geschaut. Der 69-Jährige besuchte am Samstag zunächst eine Luftfahrtmesse in Istanbul, danach hielt er eine Projektrede in Izmir. „Wir haben noch 2 Wochen Zeit und außerdem werden wir sicherlich noch viel mehr funktionieren, wir werden sicher nicht aufgeben“, rief er seinen dortigen Fürsprechern telefonisch zu. Am 14. Mai werden das Staatsoberhaupt und auch das Parlament sicherlich neu gewählt.