In anderen Fraktionen ist der Anteil der Abgeordneten mit einem Nebeneinkommen von mehr als 10.000 Euro laut Spiegel und Bundestag Watch deutlich geringer als bei Union und Liberalen: Bei der SPD lag er bei 20 Prozent, bei der AfD bei 15 Prozent, gefolgt von den Fraktionen der Linkspartei (11,9 Prozent) und der Grünen (10,9 Prozent).
Der CSU-Politiker Sebastian Brehm hat mit knapp 3,5 Millionen Euro aus seiner Tätigkeit als Steuerberater die höchsten Einkünfte seit November 2021, gefolgt vom FDP-Abgeordneten Markus Herbrand (3,3 Millionen). Seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2021 müssen Bundestagsabgeordnete Nebeneinkünfte auf den Cent genau angeben, wenn diese 1.000 Euro im Monat oder 3.000 Euro im Jahr überschreiten. Allerdings wird in den veröffentlichten Daten nicht zwischen Verkäufen – etwa von Anwaltskanzleien oder landwirtschaftlichen Betrieben – und Einnahmen wie Buchgebühren unterschieden.
Seit Beginn der Legislaturperiode erzielten mehr als ein Drittel der Bundestagsabgeordneten von CDU/CSU und FDP Nebeneinkünfte im fünfstelligen Bereich. Wie aus einer Auswertung des Spiegel und der Transparenzinitiative Bundestag Watch hervorgeht, verdienten im Zeitraum vom 1. November 2021 bis 31. März 2023 38 Prozent der FDP-Abgeordneten und 31 Prozent der Parlamentarier der Union mehr als 10.000 Euro .
Hunderte Bundestagsabgeordnete haben angegeben, was sie von November 2021 bis März 2023 verdient haben. Manche Politiker verdienen damit Millionen. Der Überblick.
Nach dem Abgeordnetengesetz sind Nebeneinkünfte für Bundestagsabgeordnete grundsätzlich zulässig – solange das Bundestagsmandat „Schwerpunkt der Tätigkeit“ bleibt. Ein Abgeordneter verdient im Bundestag etwa 10.300 Euro brutto im Monat. Hinzu kommt eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 4.700 Euro.
06.06.2023 | aktualisiert am 6.6.2023 – 6:37 Uhr
Top 13: Diese Bundestagsabgeordneten verdienen am meisten
Der Deutsche Bundestag. Abgeordnete können etwas dazuverdienen, aber sie müssen es angeben. Carsten Koall/dpa