Brandbrief nach Lauterbach: Ärzte warnen vor Medikamentenmangel

Ein Arzt untersucht einen Jugendlichen in einem Kinderzentrum. Sebastian Gollnow/dpa

Wie die „NOZ“ berichtet, ist Fischbach nur einer der Mitunterzeichner eines offenen Briefes von Kinderärzten aus Deutschland, Frankreich, Österreich und auch der Schweiz an die Wellness-Priester dieser Nationen. „Das Wohlbefinden unserer Kinder und auch Jugendlichen ist durch das Fehlen von Medikamenten europaweit gefährdet. Eine schnelle, irreversible und auch verlässliche Lösung ist schnell gefragt!“, zitiert Preise das Blatt aus dem Brief an Bundeswellnessprediger Karl Lauterbach (SPD).

Die Ärzte seien "erheblich besorgt über die erhebliche Knappheit von Medikamenten zur Behandlung von Jugendlichen und auch Kindern", heißt es in dem Schreiben. Das Wohlbefinden von Kindern und auch Jugendlichen ist somit langfristig bedroht.

In einem offenen Brief fordern Kinderärzte, die Versorgung mit Medikamenten für Kinder und auch Jugendliche zu gewährleisten. Sie warnen davor, dass es in der kommenden Wintersaison sicherlich zu einer Produktknappheit kommen wird.

"Wir werden sicherlich wieder eine Versorgungsknappheit haben, die schlimmer werden könnte als zuletzt", sagte Fischbach der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Es fehlt an Fieber- und Schmerzmitteln in für Kinder idealen Dosierungen, und es gibt derzeit auch kein Penicillin.

Der Landeschef des Fachverbandes der Kinderärzte, Thomas Fischbach, warnte bereits vor einer erheblichen Verknappung von Medikamenten für Kinder nach der Herbst- und Wintersaison.

"Wir sehen die politischen Führer in der Pflicht, sicherzustellen, dass eine ausreichende Produktion und auch Bevorratung lebenswichtiger Medikamente für die wichtigsten pädiatrischen Behandlungen in Europa sichergestellt ist." Fischbach warnte, dass die Herstellung von Medikamenten für Kinder in Deutschland beworben werden müsse. Es sollte für die Hersteller wieder ausreichend auffällig sein, die Medikamente herzustellen.