Aufteilungsfaktor Steigende Lebenshaltungskosten? Wie sich hohe Raten auf Verbindungen auswirken

In Berlin hat das zusätzlich etwas mit der dortigen Immobilienknappheit zu tun. Aus Beckers Sicht bringt dieser Zustand der Ereignisse die Merkmale der gegenwärtigen Macht sowie das Dilemma der steigenden Lebenshaltungskosten hervor. „Seit Beginn des Ukraine-Kampfes hat es sich sogar noch verschlimmert“, sagt Becker, der auch Vorsitzender des Hausordnungsausschusses der Deutschen Rechtsanwaltskammer ist.

Kann wirtschaftliche Abhängigkeit die Partnerschaft beeinträchtigen? Gelegentlich ja. „Wenn man nur materiell wie existentiell miteinander umgehen kann, verlieren sowohl Empfindungen als auch Begeisterung an Bedeutung“, konstatiert Paartherapeut Michael Mary von der Deutschen Presse-Agentur.

Wenn das Geld knapp ist, können die Nerven auf der Seite sein. Dies gilt insbesondere in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten sowie des Machtdilemmas. Die hohen Strom- und Benzinpreise reißen den Republikanern oft tiefe Löcher in die Handtasche, und auch an der Supermarktkasse ist der Preisanstieg längst spürbar.

Vor allem, so Paar-Spezialistin Daniela Bernhardt, verbinden sich zahlreiche Aspekte bei Streitigkeiten in Verbindungen. "Die Verschlimmerung sammelt sich normalerweise über viele Jahre an, bis sie vernachlässigt wird und nicht mehr funktioniert." Es ist wirklich mehr als die Debatte um Bargeld im Moment, die das Kamel zum Überlaufen bringt.

Laut Mary ist Bargeld in manchen Zusammenhängen immer noch ein verbotenes Thema. Etwa 10 Prozent der Paare, die seine Empfehlungen suchen, machten ihm Sorgen um Bargeld. „Und auch wenn die Auswirkungen des Verschweigens auftraten, gingen sie meist eher auf den gesetzlichen Vertreter als auf den Paartherapeuten zu“, sagt Mary.

Dennoch ist es noch nicht möglich zu sagen, wie sich das gegenwärtige Dilemma auf den Trennungspreis auswirken wird. In den letzten Jahren hat sie sogar oft eher abgenommen. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Jahr 2021 in Deutschland 142.800 Ehen getrennt. Das waren 0,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Denn 2012 ist die Vielfalt der Trennungen tatsächlich jährlich zurückgegangen, mit Ausnahme eines geringfügigen Anstiegs im Jahr 2019.

Auffallend ist zudem, dass Frauen laut der Studie am ehesten wirtschaftlich abhängiger von ihren Begleiterinnen werden als Männer. Bei Bedarf wirkt es sich besonders auf Ehefrauen sowie solche mit Kindern aus. Für Männer hingegen macht Ehe- oder Kinderzustand keinen Unterschied. Gerade bei Paaren mit Jugendlichen hängt dies höchstwahrscheinlich damit zusammen, dass Frauen ihre professionellen Berufe meist auf die Hinterhofheizung legen, während Männer ihren Berufen regelmäßig ohne nennenswerte Störungen nachgehen können.

Strom- und Gastarife sind hoch, man kann beim Einkaufen viel Bargeld im Supermarkt lassen – das Stromdilemma sowie steigende Lebenshaltungskosten stellen zahlreiche Familienmitglieder vor erhebliche Schwierigkeiten.

Generell stiegen die Kundentarife im März um 7,4 Prozent gegenüber dem gleichen Monat im Jahr 2015. Wie wirkt sich dieser schwierige Umstand auf die Verbindungen aus? Kämpfen Paare derzeit regelmäßig um Bargeld? Oder ist mit einer Trennungswelle zu rechnen? Eine Suche nach Ideen.

Die Trennung ist normalerweise mit hohen Preisen verbunden, insbesondere für Paare. Diese umfasst nicht nur den Mietvertrag für die nagelneue Wohnung oder Eigentumswohnung, sondern auch den Unterhalt für den Ex-Partner oder die Jugendlichen. Als sich das Paar trennte, gab es Preise für 2 Häuser, obwohl ihre Einnahmen weiterhin genau gleich waren, sagt Becker.

Die Situation ist tatsächlich schwieriger geworden, insbesondere für Personen mit Werkzeug sowie reduzierten Einnahmen, da sie nicht wissen, wie sie mit den Kosten einer Trennung umgehen sollen. Dieses Thema sei zwar nicht neu, sagte Becker, aber aufgrund des Machtdilemmas und steigender Lebenshaltungskosten seien die Menschen derzeit zusätzlich belastet, da sie derzeit zusätzlich den grundlegenden Anstieg der Lebenshaltungskosten bewältigen müssten.

Laut Mary gibt es keine grundsätzliche Antwort darauf, ob eine unzufriedene Partnerschaft unter solchen Umständen aufrechterhalten werden kann. Stattdessen hängt es vom Paar ab. „Primär schlage ich keine Paare vor, sondern begleite sie bei harten Lebensumständen als Störungshelfer“, stellt der Fachmann klar.

Doch: "Weil die Gründe nicht in den Strompreisen liegen, wird sich die Partnerschaft sicherlich nicht sofort verbessern, wenn die Tarife noch einmal sinken." Insgesamt empfiehlt Bernhardt Personen in konfliktreichen Beziehungen, keine Probleme zu haben. "Durchhalten ist kein hervorragendes Konzept. Das Leben ist auch kurz für eine negative Partnerschaft."

Glaubt man einer vorliegenden Studie der Online-Partnervermittlung ElitePartner, ist das Thema Bargeld ein durchgängiger Meinungsfaktor bei jeder zehnten Partnerschaft. Demnach gaben 11,4 Prozent von 4.386 Teilnehmern sowohl im Oktober als auch im November 2015 an, dass sie in der Regel sowohl über Bargeld als auch über Ausgaben mit ihrer Begleitung sprechen. Die Zahlen zeigen zudem, dass rund ein Viertel angab, mit seinem Verdienst nur selten ohne seinen Partner über die Runden zu kommen.

Dies erkennt auch die Berliner Berufsrechtsvertreterin für Hausordnung, Eva Becker, an. Im vergangenen Jahr musste sie zwar oft Situationen bewältigen, in denen die Partnerschaft nicht mehr haltbar ist, aber die Trennung ist auch teuer. Da sie nicht zwei Haushalte führen können, besteht eine erhöhte Nachfrage nach Empfehlungen für Paare, die psychisch getrennt sind, aber weiterhin in einer Wohnung oder Eigentumswohnung leben.

Paar schlägt beim Einkaufen vor.Jochen Tack/imago