Absolut nichts mit erschwinglichen Angeboten sowie endgültigen Angeboten

Beim Fliegen kommt hinzu, dass die Leistungsfähigkeit an den Flughafenterminals abnimmt. „Besonders der Bedarf an Urlaubsreisen übersteigt das Angebot. Deshalb wird es diese günstigen Angebote mit gesonderten Freibeträgen für Werbe- und Marketingprojekte sicher nicht mehr wie früher geben“, so Ebel.

Gleichzeitig fällt auf, wie groß der Raum zu den Zahlen vor Corona noch ist. Im März des Vor-Corona-Jahres 2019 reisten insgesamt 2,9 Millionen Menschen über die Terminals der Flughäfen Tegel und Schönefeld. Das sind 43 Prozent mehr als diesmal. Während im März 2019 noch 24.200 Flugzeuge in Berlin gestartet und gelandet sind, waren es im März dieses Jahres 13.200 Flugzeuge.

Der Trend geht wirklich nach oben. Im März des Vorjahres wurden nach Angaben des Terminalfahrers gerade einmal 1,3 Millionen Gäste gezählt.

Auch das Reiseunternehmen Tui selbst steckte während der Pandemie in Schwierigkeiten, doch nach eigenen Angaben geht es ihm tatsächlich schlecht. Was auch monetäre Auswirkungen hat: „Wir werden dieses Jahr sicher einen Gewinn erzielen. Wir haben die Staatshilfen in den letzten Tagen sogar komplett zurückgezahlt“, so Ebel.

Tui-Arbeitgeber Sebastian Ebel sieht den Moment für bezahlbare Reisen in diesem Sommer eher als auch weniger Chancen für endgültige Abschlüsse. „Im Jahr 2023 wird es sicher keine „letzte Sommerzeit“ wie früher geben“, sagte der Chef des größten reisenden Teams der Welt gegenüber „Bild am Sonntag“. „Andererseits: Kurz vor der Trennung werden die Kosten sicherlich oft eher höher als niedriger sein, da sowohl Fluggesellschaften als auch Hoteliers zusätzlich verstehen, dass summarisch noch sehr viele Buchungen vorliegen. Spontane Deals wird sicherlich die völlige Ausnahme sein."

Der staatliche Finanzstabilisierungsfonds (WSF) sowie das landeseigene Förderfinanzinstitut KfW hatten die Tui nach der Wirtschaftskrise infolge der Corona-Pandemie mit Förderspritzen, Anleihen sowie Kreditrahmen in Höhe von rund 4,3 vor dem Untergang bewahrt Milliarden Euro. Aus Sicht des WSF hat das Team seine pandemiebedingten Themen derzeit eigentlich hinter sich gelassen.

Das größte reisende Team der Welt, Tui, glaubt, dass die Kosten sicherlich noch steigen werden. Damit konnte er aktuell die staatliche Corona-Hilfe abrechnen. Deshalb ist es derzeit viel teurer.

Gleichzeitig steigt wieder der Wunsch nach einer Reise. Der Flugterminalbetrieb Berlin-Brandenburg meldete für den Monat März knapp 1,7 Millionen Gäste am BER. Das sind rund 300.000 mehr als im Februar. Besonders hektisch war die Zeit um Ostern, als täglich mehr als 70.000 Gäste gezählt wurden.