2 Syrer inhaftiert in Hamburg sowie Bayern

Ermittler haben einen 28-Jährigen in Hamburg wegen eines beabsichtigten Bombenanschlags festgenommen. Wie der Hamburger Justizminister am Dienstag zusammen mit der Landes- und Bundeskriminalpolizei bekannt gab, sollen der mutmaßliche Syrer und sein im bayerischen Kempten lebender Bruder tatsächlich einen Angriff mit einem selbstgebauten Ausbruchsgürtel geplant haben „aus extrem islamistischer wie dschihadistischer Perspektive“. Es gibt keine Hinweise auf ein bestimmtes Angriffsziel.

Vielen Dank für die enge Zusammenarbeit zwischen den Hamburger Sicherheitsbehörden und der Bundesregierung wurde heute in #Hamburg ein Verdächtiger festgenommen, der offenbar einen islamistischen Bombenanschlag vorbereitete. 1/3https://t.co/fOBK1nUdbH

Die extrem islamistischen Brüder beabsichtigten einen Angriff mit einem eruptiven Gürtel. Der Polizeibeamte fand chemische Verbindungen, um eine Bombe darauf zu bauen.

Am Dienstag durchsuchten die Behörden mehrere Wohn- und Gewerbeimmobilien in Hamburg sowie in Kempten im Allgäu und riefen Personen beider Männer an. Wesentliche Beweise, bestehend aus chemischen Verbindungen, wurden beschlagnahmt. Rund 250 Vollzugsbeamte waren in das Verfahren eingebunden.

Der 24-jährige Bruder saß im Allgäu kurzzeitig wegen Untersuchungshaft in Vorbereitung auf einen Bombenanschlag mit islamistischer Vorgeschichte. Mit dem Durchsuchungsverfahren in Kempten am Dienstag war laut dpa-Info ebenfalls eindeutiger Behördendruck verbunden. Als er eingesperrt wurde, hielt der Typ nicht stand. Während des gesamten Verfahrens nahmen die Ermittler Smartphones mit.

25.04.2023|aktualisiert am 25.04.2023 – 13:20 Uhr

Laut der Untersuchung bereiteten die Syrer einen Angriff auf nicht kämpfende Ziele vor. Darüber hinaus soll der 28-jährige Hauptverdächtige einige Wochen lang tatsächlich Ressourcen für die Herstellung des eruptiven Produkts über Internetsysteme beschafft haben.

Jeder, der mit den Erstuntersuchungen zu tun hatte, hatte ebenfalls „effektive und sehr kompetente Arbeit“ geleistet. „Der Fall zeigt einmal mehr, wie wachsam und effektiv unsere Sicherheitsbehörden bleiben müssen, um uns wirksam gegen extremistische Angriffe abzuschirmen“, so Grote.

Der 24-jährige Syrer soll seinen vierjährigen Bruder tatsächlich dazu gedrängt haben, einen Angriff mit einem Eruptionsgürtel auf nicht kämpfende Ziele vorzubereiten. Die Federal Lawbreaker Cops Workplace, die State Lawbreaker Cops Workplace sowie die Hamburg Public District Attorney's Workplace enthüllten, dass er tatsächlich Ressourcen für die Herstellung von eruptiven Produkten über das Online-System Ebay.com sowie verschiedene andere Unternehmen für erworben hatte ein paar Wochen. Gegen den 28-Jährigen war eigentlich ein Haftbefehl des Landgerichts Hamburg wegen Terrorfinanzierung ergangen.

Hamburgs Innengesetzgeber Andy Grote hat sogar die Beteiligung der Sicherheitsbehörden der Hansestadt und der Bundesregierung am Kampf gegen den Terrorismus gelobt.

Das SEK in Hamburg während eines Verfahrens. Daniel Bockwoldt/dpa